Den größten Anteil an angebotenen Immobilien unter 250.000 Euro finden Kaufinteressenten aktuell in den B-Städten Dresden mit 50,8 Prozent (von Gesamtangebot: 4.855), Essen mit 50,1 Prozent (von Gesamtangebot: 3.462) und Duisburg mit 48,9 Prozent (von Gesamtangebot: 2.799). Leipzig folgt in dieser Preisgruppe als erster A-Standort mit 48,8 Prozent (von Gesamtangebot: 7.987). Wenig überraschend ist, dass Suchkunden in München kaum Immobilien unter 250.000 Euro vorfinden. Mit 6,5 Prozent (von Gesamtangebot: 18.770) bildet die bayerische Landeshauptstadt das Schlusslicht in dieser Preisgruppe. Auch in Hamburg, Frankfurt am Main, Berlin, Wiesbaden und Stuttgart liegt der Anteil an Immobilien unter 250.000 Euro nur zwischen 10,7 Prozent und 19 Prozent, sodass derzeit nicht einmal jede fünfte angebotene Immobilie im günstigsten Preissegment der Analyse liegt.
„Derzeit sehen wir in Dresden viele Einfamilienhäuser aus den 70er Jahren und 80er Jahren mit einem durchschnittlichen Marktwert von circa 200.000 Euro bis 500.000 Euro auf dem Markt. Kaufinteressenten sondieren die Immobilien aber genauer hinsichtlich notwendiger Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen. Sie sind besser informiert und haben klare Budgetgrenzen. Darüber hinaus unterstützen wir in Zusammenarbeit mit unseren VON POLL FINANCE Experten bei den Möglichkeiten unterschiedlicher Finanzierungsmodelle und Fördermöglichkeiten, die den Eigenkapitalanteil deutlich erhöhen können“, weiß Steffen Dreier, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN Dresden. Und weiter: „Durch den starken Zuzug von Familien werden die Preise in Dresden weitestgehend stabil bleiben. Die Lage ist für Familien äußerst attraktiv, zumal ein saniertes, freistehendes Einfamilienhaus bereits zwischen 500.000 Euro und 600.000 Euro erworben werden kann.“
Auffällig ist, dass sich das Städte-Ranking hinsichtlich der ersten und letzten Plätze ab einem Preissegment in Höhe von 500.000 Euro nahezu widerspiegelt. Vor allem die A-Standorte Hamburg, München und Frankfurt am Main rangieren auf den ersten drei Plätzen mit den meisten Immobilien in den höheren Preissegmenten, während Dresden, Essen und Duisburg im unteren Feld mit dem wenigsten Angebot liegen beziehungsweise teilweise sogar die Schlusslichter bilden. Allerdings reihen sich auch Wiesbaden als B-Standort sowie immer wieder Berlin und Düsseldorf unter die Standorte, die einen größeren Anteil an teuren Immobilien verzeichnen.
„Wiesbaden ist geprägt durch Altbauten und viele denkmalgeschützte Objekte. Durch den Altbaubestand und die Liegenschaften auf großen Grundstücken sind daher auch die Preisklassen in vielen Bereichen sehr hoch. Viele Wohnungen haben zudem eine enorme Größe und liegen in A-Lagen sowie bei einer guten bis hochwertigen Ausstattung zwischen 4.500 Euro pro Quadratmeter und 7.500 Euro pro Quadratmeter, sodass eine 100 Quadratmeter große Wohnung je nach Lage bereits zwischen 450.000 Euro bis 750.000 Euro kostet“, berichtet Kim Ricci-Schlaak, Geschäftsstellenleiterin bei VON POLL IMMOBILIEN Wiesbaden, Mainz und Ingelheim/Bingen. Und weiter: „Allerdings beobachten wir auch deutliche Preisabschläge bei Immobilien, die sich in einem kernsanierungsbedürftigen Zustand befinden und zudem noch in einer B- oder C-Lage liegen von bis zu 30 Prozent beziehungsweise 40 Prozent gegenüber dem Preisniveau von 2021. Wertstabil bleiben dagegen Immobilien, die energetisch top sind, bezugsfertig, nicht zu groß und zwischen 800.000 Euro und 1,5 Millionen liegen.“