Immobilienausblick 2018: Warten auf den Schwarzen Schwan

Auch auf die Wohninvestoren Deutschlands habe das schrumpfende Angebot in den Top-Städten einen Effekt. Sie wandern momentan immer häufiger in B- und C-Standorte wie Duisburg, Halle (Saale) und Oberhausen ab.

Die drei genannten Städte seien allesamt in der Liste der Top-Ten-Standorte gemessen an der Zahl der im Jahr 2017 gehandelten Wohneinheiten zu finden.

Dies sei insbesondere deshalb bemerkenswert, weil alle drei Städte in den vergangenen zwanzig Jahren fast kontinuierlich geschrumpft seien und dasselbe auch für die kommenden Jahrzehnte erwartet werde.

Daraus schlussfolgern die Experten von Savills, dass der hohe Anlagedruck die Investoren dazu veranlasst, der Marktgröße einen höheren Stellenwert einzuräumen als den fundamentalen Rahmenbedingungen.

Kein Ende des Zyklus

Diese langsam ansteigende Risikobereitschaft unter Wohninvestoren lasse sich auch bei anderen Nutzungsarten beobachten, so zum Beispiel bei Kompromissen was Makro- und Mikrolage angeht, dem Ausweichen in Nischen wie Logistik und Studentenwohnungen oder die wachsende Bereitschaft zu Projektankäufen.

Aufgrund dieser steigenden Anzahl von endzyklischen Phänomenen seien die erwähnten Störgefühle bei Marktteilnehmern verständlich, jedoch seien es gerade diese Störgefühle die eine euphoriegetragene Dynamik verhindern.

Eine solche, sich selbst beschleunigende Dynamik hätte Savills zufolge das Risiko, die Marktteilnehmer unbemerkt in den Hochrisikobereich und schließlich zum abrupten Stimmungswechsel zu führen.

Da Deutschland darüber hinaus im weltweiten Vergleich noch immer als sicherer Anlagehafen für internationale Investoren gelte, sei ein Ende des Zyklus, vorausgesetzt es tauche kein Schwarzer Schwan auf, noch nicht in Sicht. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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