Auch die Mieten werden sich nach Einschätzung von Braun weiterhin aufwärts entwickeln: „Wir haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg der Mietpreise in den Ballungsräumen beobachtet und rechnen damit, dass sie auch in den kommenden ein bis drei Jahren weiter anziehen“, ist er überzeugt.
Grundregeln beachten
Wenn auch die Aussichten für weitere Preissteigerungen in vielen Metropolen gut sind, sollten Interessenten trotzdem nicht blind kaufen. Entscheidend für die Frage, ob sich ein Investment für Kapitalanleger an einem Standort lohnt, ist zunächst die Frage, ob die Mieten gleichermaßen wachsen wie das Preisniveau. In München und Hamburg war dies im vergangenen Jahr in den begehrten Lagen nicht der Fall. Anleger, die dort kaufen, müssen sich daher mit einer deutlich niedrigeren Mietrendite zufriedengeben als an anderen Standorten.
Dass die Nachfrage dennoch so groß ist, liegt daran, dass es an alternativen Anlagemöglichkeiten an den Kapitalmärkten mangelt und die Käufer auf künftige Wert- und Mietsteigerungen setzen. Neben den guten Perspektiven eines Standorts und einer Mikrolage sollte letztlich die Analyse der jeweiligen Immobilie den Ausschlag für die Investitionsentscheidung des Anlegers geben. In diese Bewertung fließen viele weitere Faktoren wie Zustand und Schnitt des Objekts mit ein. Denn nicht jede an einem gefragten Markt angebotene Immobilie ist automatisch ein guter Kauf.
„Die Kapitalanleger agieren derzeit etwas hysterisch. Auch wenn es gute Anlagechancen gibt, sollte die einzelne Immobilie genau unter die Lupe genommen und nicht zu einem überhöhten Preis gekauft werden“, mahnt Braun. Wer diese Grundregel beherzigt und auf ein vernünftiges Verhältnis zwischen Preis und erzielbarer Mieteinnahme achtet, hat auch in den Metropolen gute Chancen auf ein ertragreiches Investment.
Text: Barbara Kösling, Cash.