Immobilienbranche: Zukunft durch Technologie geprägt

Wie im Großteil der deutschen Wirtschaft, werden die Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) auch in der Immobilienbranche immer wichtiger. Einer aktuellen Untersuchung zufolge beschäftigen sich die Unternehmen jedoch noch nicht genug mit der KI-Thematik.

Künstliche-Intelligenz
Die Einsatzbereiche von KI sind schon heute vielfältig und werden immer zahlreicher.

In ihrer Publikation „Artificial Intelligence in the Built Environment“ untersucht die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) die Auswirkungen von KI auf die Immobilienbranche.

Dabei sei besonders zu betonen, dass Immobilienexperten sich auf Veränderungen einstellen müssen, da die Branche in Zukunft mehr und mehr durch Technologie geprägt werde.

Insbesondere der Bereich des Facility Management (FM) werde davon betroffen sein. Dieser sei durch repetitive, arbeitsintensive Tätigkeiten prädestiniert für eine umfassende Automatisierung.

Art der Veränderungen noch nicht absehbar

„Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden,“ sagt Ralf Pilger MRICS, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG.

So könne eine Vielzahl von Tätigkeiten effizienter und verlässlicher ausgeführt werden, jedoch sei noch nicht klar, ob Leistungen auch wesentlich günstiger werden, da höhere Qualifikationen erforderlich seien.

Speziell das FM-Serviceangebot wird Pilger zufolge durch neue Technologien ausgebaut und attraktiver gemacht. Ein Beispiel dafür sei der Einsatz von Ki bei der Auswertung verbauter Sensorik für das sogenannte „preventive maintenance“.

Unternehmen müssen aktiv werden

Zur Umsetzung der technischen Möglichkeiten seien jedoch noch Anpassungen von Normen und gesetzlichen Vorgaben nötig, wie beispielsweise bei der Sicherung von Gewährleistungsansprüchen und im Umgang mit durch KI gewonnenen Daten.

„Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf,“ kommentiert Pilger.

Da sich durch die neuen Technologien jedoch zahlreiche Chancen für die Branche bieten, sei es für Unternehmen jeder Größe zwingend notwendig, jetzt aktiv zu werden.

Größtmöglicher Nutzen aus KI

Der Report wurde in Zusammenarbeit mit Artificial Intelligence in Facilities Management (AI in FM) erstellt. Er erörtere den Umbruch den KI bewirkt, indem sie den Bauprozess von intelligenten, effizienten Gebäuden bis zur Umsetzung steuert.

So werde aufgezeigt, wie sich die Branche neue Anwendungen und Entwicklungen zunutze macht und in Zukunft nutzen kann. Beispiele seien der Einsatz von Drohnen und das „Building Information Modelling“ (BIM).

Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM, sagt: „Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren.” (bm)

Foto: Shutterstock

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