Der Wunsch nach dem Eigenheim bleibt ungebrochen und die Zinsen für die Finanzierung sind günstig wie nie. Immer mehr potenzielle Hausbesitzer sind daher in der Lage, finanziert durch die Bank, Eigentum zu erwerben – ist ein Kauf trotzdem sinnvoll?
Gastbeitrag von Frerk Frommholz, Expertennetzwerk Finanzkun.de
80 Prozent aller Privathaushalte in Deutschland halten den Kauf einer Immobilie für die wichtigste wirtschaftliche Entscheidung. Der Gedanke, ohne regelmäßige Ausgaben für die Miete zu wohnen, macht vielen das Eigentum schmackhaft.
Fast jede Baufinanzierung lohnt sich dank des anhaltenden Niedrigzinses für Investoren. Parallel zu den fallenden Zinsen klettern aber die Immobilienpreise nach oben.
Eigentum als sichere Geldanlage
Ein eigenes Zuhause ist der Traum vieler potenzieller Käufer: Manchmal geht dies sogar so weit, dass Risiken und Kosten ausgeblendet werden.
Eigentum gilt immer noch als sichere Geldanlage und beste private Vorsorge fürs Alter. Anhaltende niedrige Bauzinsen sprechen ebenfalls für die Investition in ein Eigenheim: Über 9.000 Hektar Wohnfläche entstehen jährlich in Deutschland.
Dafür sorgen auch die stets steigenden Mieten: In über 80 Prozent der deutschen Großstädte sind die Preise für Wohnungen und Häuser in den letzten zehn Jahren gestiegen, für die nächsten Jahre wird eine Erhöhung der Mieten um 15 Prozent prognostiziert.
Teure Mieten sind für viele ein weiteres Argument für das Eigenheim, jedoch stehen dem steigende Immobilienpreise aufgrund der hohen Nachfrage gegenüber.
Nachfrage regelt das Angebot
Eine höhere Nachfrage bringt in der Regel aber auch höhere Preise mit sich, die Immobilien werden teurer. Vor allem in Ballungsräumen treten Überbewertungen von Immobilien von bis zu 20 Prozent auf.
Wissenschaftlich erwiesen ist eine mittlere Wertentwicklung aller Immobilien von rund zwei Prozent im Jahr. Wurde die Immobilie also um 20 Prozent zu teuer gekauft, muss mindestens eine zehnjährige Wartezeit bis zum verlustfreien Verkauf durchgehalten werden: Zu teuer einzukaufen, lohnt sich langfristig nicht.
Seite zwei: Nebenkosten nicht vergessen
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