Potenzielle Käufer lassen sich von den historisch niedrigen Zinsen leicht beeindrucken und übersehen zusätzliche Nebenkosten. Denn neben dem Kaufpreis fallen nach Abschluss des Vertrags noch Makler- und Notargebühren sowie die Grunderwerbssteuer an.
Daher gilt vor dem Hauskauf: Nebenkosten überblicken und als Eigenkapital vorliegen haben. Jeder zukünftige Hausbesitzer muss vorab seine finanzielle Situation genau überdenken. Wie viel Einnahmen stehen zur Verfügung, welche Ausgaben gehen davon ab und welcher Betrag ist für die Darlehenstilgung aufwendbar?
Ratsam ist ein Eigenkapitalanteil zwischen zehn und 20 Prozent des Kaufpreises. Andernfalls verlängert sich die Wartezeit bis zum Erreichen der Tilgung.
Billiges Geld durch Niedrigzins?
In unbestritten attraktiven Zeiten für Kredite scheinen große Investitionen eine gute Idee. Die Marktsituation ändert sich erfahrungsgemäß erstaunlich schnell: Sobald die Zinsen wieder steigen, werden die Immobilienmärkte mit rückläufigen Preisen reagieren.
Ein heute abgeschlossener Vertrag für einen Hauskredit läuft für die nächsten zehn bis 15 Jahre. Danach endet die Zinsbindung, wer sein Haus bis dahin noch nicht abbezahlt hat, muss einen neuen Darlehensvertrag abschließen und mit höheren Zinsen rechnen.
Seite drei: Kaufen – ja oder nein?
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