Frauen nutzen die staatliche Riester-Förderung einer Untersuchung zufolge intensiver als Männer. Einen steigenden Trend bei beiden Geschlechtern verzeichnet der Wohn-Riester.
Eine Auswertungen der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) kommt zu dem Schluss, dass Frauen häufiger eine Zulage erhalten als Männer, beim Sparen ausdauernder sind und ihren Zulagenanspruch besser ausschöpfen.
Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums gibt es hierzulande derzeit 15,6 Millionen Riester-Verträge. Vor allem die Einführung des Wohn-Riesters hat für zusätzliche Wachstumsdynamik gesorgt. „Die eigene Immobilie ist für viele Deutsche nicht nur der Platz zum Wohnen und Wohlfühlen, sondern zugleich ein wichtiger Baustein der privaten Altersvorsorge. Dank der Wohn-Riester-Förderung lassen sich diese Aspekte miteinander kombinieren“, sagt Joachim Klein von der LBS.
Bei der Riester-Förderung haben Frauen der Untersuchung zufolge die Nase vorn: Sie stellen rund 57 Prozent der Zulageempfänger. Laut ZfA nehmen Frauen die Förderung kontinuierlicher in Anspruch als Männer und schöpfen ihren Zulageanspruch besser aus: Mit durchschnittlich rund 133 Euro bekommen sie zehn Euro mehr.
Um die Riester-Förderung komplett zu nutzen, müssen vier Prozent des sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens abzüglich der Zulagen in den Vertrag eingezahlt werden. „Der Staat fördert die Sparer mit maximal 154 Euro Grundzulage pro Jahr, obendrein gibt es bis zu 300 Euro Zulage je Kind – unabhängig von der Höhe des Einkommens“, erläutert Klein. Darüber hinaus können sich Steuervorteile ergeben, wenn Sparer ihre Altersvorsorgebeiträge in der Einkommensteuererklärung geltend machen.
Beim Riester-Bausparen fließen die Zulagen sowohl in der Spar- als auch in der Darlehensphase. „Über die Jahre kann sich die Förderung je nach persönlicher Situation auf mehrere zehntausend Euro summieren“, so Klein. (bk)
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