Immobilien sind derzeit gefragt, nationale und internationale Anleger investieren viel Geld in die Anlageklasse. Durch die hohe Nachfrage ist im ersten Halbjahr 2015 das Neugeschäftsvolumen vieler Banken gestiegen. Das geht aus einer Analyse von Jones Lang Lasalle (JLL) hervor.
Zu notieren ist demnach ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von rund 13 Prozent (2,3 Milliarden Euro) auf 19,1 Milliarden Euro.
Wachstum im Neugeschäft
Damit wurden bereits rund 52 Prozent des Gesamtvolumens aus dem Jahr 2014 erreicht. Die 13 von JLL analysierten Banken machen rund 70 Prozent des Neugeschäftsvolumens im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung in Deutschland aus.
Den Spitzenplatz teilen sich die HSH Nordbank und die Hypo Vereinsbank mit jeweils 2,9 Milliarden Euro, gefolgt von der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) mit 2,4 Milliarden Euro.
Einen Rückgang des Volumens weisen laut JLL vier Banken auf, den deutlichsten die Aareal Bank.
Gute Prognosen
Bei den Finanzierungsaussichten überwiegt die positive Einschätzung der Institute. „Wir gehen von einer Fortsetzung der guten Verfügbarkeit und des hohen Bedarfs an Investitions- und Refinanzierungen für Investoren aus. Das dürfte auch den Finanzierern zu einem soliden Neugeschäftsvolumen verhelfen“, sagt Markus Kreuter, bei JLL Team Leader Debt Advisory Germany.
Und weiter: „Die dynamische Entwicklung zur Jahreshälfte lässt erwarten, dass das Gesamtjahresergebnis 2014 deutlich übertroffen wird. Insbesondere für die Banken, die zur Mitte 2015 ein Neugeschäftsvolumen von weniger als der Hälfte des gesamten Vorjahresvolumens verbuchten, sehen wir klare Anzeichen für eine stärkeres Engagement im zweiten Halbjahr.“
Gleichzeitig setze der hohe Wettbewerb die Margen bei den Instituten weiter unter Druck. Einige Banken betonen diesbezüglich explizit ihr strikt selektives Vorgehen bei der Vergabe von Finanzierungen. (st)
Foto: HSH Nordbank
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