Laut Michael Schneider sei derzeit gerade bei institutionellen Anlegern eine hohe Nachfrage nach Spezial-AIFs zu erkennen: „In den vergangenen drei Jahren stieg das Nettofondsvermögen aller Vehikel laut Bundesbank um rund 30 Mrd. Euro auf 82,7 Mrd. Euro an.“
Die beiden großen Nutzungsarten Büro (37,1 Prozent) und Handel (30,5 Prozent) seien nach wie vor dominant, wobei besonders das Handelssegment in den letzten zwei Jahren zugelegt habe (plus 6,1 Prozentpunkte) während das Bürosegment verloren habe (minus 3,8 Prozentpunkte).
„Ich erwarte für 2018 eine Zunahme des Nettofondsvermögens, die – trotz wachsender Immobilienknappheit bzw. steigender Preise und sinkender Renditen – das Spitzenniveau von 2017 erreicht und sich auf mindestens sechs Mrd. Euro beläuft“, prognostiziert Schneider.
Projektentwickler im Fondsgeschäft
Den Ergebnissen der Konferenz zufolge hat auch die Branche der offenen Immobilien-Spezial-AIF unter den aktuell hohen Immobilienpreisen und der Objektknappheit zu leiden, jedoch könnte der Einstieg von Projektentwicklern ins Fondsgeschäft Abhilfe schaffen.
Diese werden durch den Wunsch nach stetigen Erträgen und die derzeit günstige Marktlage zum Fondsgeschäft gelockt, wo sie jedoch auch eine zu nehmende Hürde stoßen: Regulatorische Vorgaben in Gestalt des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB).
Aus diesem Grund kooperiere die Mehrheit der neuen „Fondsanbieter“ mit einer Service-KVG, die die regulatorischen Aufgaben für sie übernehme.
Dazu führt Marc Drießen aus: „Wird ein Developer gleichzeitig Fondsinitiator, muss er mit bestimmten Interessenkonflikten umgehen – insbesondere dann, wenn er gleichzeitig auf Verkäuferseite (Entwickler) und Käuferseite (der von ihm aufgelegte Fonds) ist. Hier erfüllt eine externe Service-KVG eine wichtige Kontrollfunktion für die Anleger.“ (bm)
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