Aus Mangel an geeigneten Core-Immobilien bevorzugen daher immer mehr Anleger Value-Add-Strategien. Um geeignete Value-Add-Objekte zu finden, aber auch um ihr Wertsteigerungspotenzial zu heben, sind jedoch gute Marktkenntnisse und viel Know-how gefragt. Immer öfter weichen Anleger daher auf Fonds aus, da diese über ein professionelles Management verfügen. Laut INREV-Umfrage ist die Expertise der Manager der wichtigste Grund, warum Anleger Fonds schätzen.
Gerade im Value-add-Bereich werden die indirekten Anlagevehikel immer beliebter. So ist der Anteil der Investoren, die Fonds aus diesem Segment bevorzugen, von 28,6 Prozent im Jahr 2010 auf nun 41,1 Prozent geklettert. Unter deutschen Investoren ist diese Quote sogar noch größer: Hier liegt die Zustimmung bereits bei 57,1 Prozent. Nur noch 42,9 Prozent investieren gerne in Fonds mit Core-Strategie.
Risikodiversifikation ist Trumpf
Das zweitwichtigste Motiv, um in Fonds zu investieren, ist laut INREV-Umfrage die im Vergleich zu Direktinvestments hohe Risikodiversifikation – eine Strategie, die auch jeder Kleinanleger befolgen sollte. Gerade für sie besteht bei Sachwertinvestments vielfach ein Klumpenrisiko.
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Wird ein Großteil der Ersparnisse in nur wenige Objekte investiert, muss der Anleger mit finanziellen Verlusten rechnen – beispielsweise bei Mietausfällen. Bei indirekten Immobilieninvestments wie Fonds profitieren Anleger nicht nur von einem professionellen Asset Management, sondern sie erwerben auch einen Anteil an einem breit diversifizierten Immobilienportfolio.
Mögliche Ausfallrisiken werden dadurch deutlich reduziert. Die Mindestzeichnungssummen hierfür sind zudem meistens deutlich geringer als der Kaufpreis einer direkten Anlage.
Autor Thomas Meyer ist Vorstandsvorsitzender der Wertgrund Immobilien AG, Starnberg.
Foto: Wertgrund Immobilien AG