Immobilienkäufe in Deutschland erreichen Volumen von 195 Milliarden Euro

Auf den deutschen Immobilienmärkten wurden nach Angaben des Immobilienverbands Deutschland (IVD) im Jahr 2014 insgesamt 195,3 Milliarden Euro investiert. Das höchste Volumen verbuchte Bayern.

Inländische und ausländische Käufer erwarben im vergangenen Jahr in Deutschland Immobilien für insgesamt 195,3 Milliarden Euro, teilt der Immobilienverband IVD mit. Gegenüber dem Vorjahr markiere dies einen Anstieg um rund zwölf Milliarden Euro beziehungsweise 6,5 Prozent.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Hochrechnung des IVD auf Basis des vom Bundesministerium für Finanzen erhobenen Grunderwerbsteueraufkommens.

Deutscher Markt gilt als sicherer Hafen

„Der deutsche Immobilienmarkt boomt und das Investitionsvolumen hat beinahe die Schallmauer von 200 Millionen erreicht“, kommentiert Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD. „Der deutsche Immobilienmarkt gilt aufgrund der robusten Wirtschaft und der vergleichsweise hohen Renditen sowie der politischen Unwägbarkeiten im Ausland für Investoren weiterhin als sicherer Hafen.“

Sachsen und Bremen mit prozentual stärksten Anstiegen

Außer in Berlin und Schleswig-Holstein sind die Transaktionsumsätze nach Angaben des IVD in allen Bundesländern gestiegen. Das stärkste prozentuale Umsatzwachstum wurde in Bremen (plus 25,9 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro), Hessen (plus 23,8 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro) und Sachsen (plus 22 Prozent auf 7,03 Milliarden Euro) verbucht.

Im zweistelligen Prozentpunktebereich hätten die Transaktionsvolumina auch in Nordrhein-Westfalen (plus 12 Prozent auf 38,4 Milliarden Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (plus elf Prozent auf drei Milliarden Euro) zugelegt.

Umsatzrückgang in Berlin

Der stärkste Umsatzrückgang war laut IVD mit einem Minus von 9,81 Prozent in Berlin zu verzeichnenen. Das Transaktionsvolumen sank von 14,7 auf 13,3 Milliarden Euro.

„Hier zeigt sich, dass die Erhöhung der Grunderwerbsteuer das Transaktionsgeschehen spürbar negativ beeinflusst und so auch die Eigentumsbildung erschwert“, sagt Schick.

[article_line]

In Berlin war die Grunderwerbsteuer zum Jahresbeginn 2014 von fünf auf sechs Prozent erhöht worden. Ein ähnliches Bild zeige sich in Schleswig-Holstein. Nach einer Anhebung des Steuersatzes von fünf auf 6,5 Prozent zum Januar 2014 sei das Transaktionsvolumen von 7,03 Milliarden Euro um 6,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zurückgegangen.

Bayern verbucht höchste Umsätze

Wie in den Jahren zuvor wurden nach Aussage des IVD auch 2014 mit 40,7 Milliarden Euro die höchsten Umsätze in Bayern erzielt. Im Vorjahresvergleich seien das Volumen noch einmal um 5,8 Prozent angestiegen.

An zweiter Stelle folgt Nordrhein-Westfalen mit 38,3 Milliarden Euro (plus zwölf Prozent). Auf Platz drei liegte Baden-Württemberg mit einem Umsatz von 27,18 Milliarden Euro und einem Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (bk)

Foto: Shutterstock

 

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments