Immobilienmarkt-Analyse: Deutliche Preisrückgänge in Hamburg, Berlin, Dresden & Hannover

Bildagentur PantherMedia / Tyler Olson
Die Rallye am Immobilienmarkt ist vorerst vorbei

Die Minuszeichen bei den Immobilienpreisen nehmen zu – insbesondere im Norden. In Berlin und Dresden hingegen vollzieht sich der Preisrückgang etwas vorsichtiger, zum Teil steigen die Preise für Wohneigentum sogar leicht an. Auf dem Hannoveraner Immobilienmarkt zeigt sich ein ganz anderes Bild: Und auch in Hamburg legen die Preise den Rückwärtsgang ein.

Die Minuszeichen bei den Immobilienpreisen nehmen zu – insbesondere im Norden. In Berlin und Dresden hingegen vollzieht sich der Preisrückgang etwas vorsichtiger, zum Teil steigen die Preise für Wohneigentum sogar leicht an. Auf dem Hannoveraner Immobilienmarkt zeigt sich ein ganz anderes Bild: Mit -4,38 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie -4,94 Prozent bei Eigentumswohnungen gehen die Immobilienpreise im ersten Quartal 2023 weiter zurück. Und auch in Hamburg legen die Preise den Rückwärtsgang ein, wie eine aktuelle Marktstudie des Immobilienfinanziers Dr. Klein zeigt. Warum Immobilienkäufer jetzt mehr Geduld aufbringen sollten.

Quelle: Dr. Klein

Hannover: Die Goldgräberstimmung ist vorbei

In der niedersächsischen Landeshauptstadt tut sich etwas bei den Immobilienpreisen in den ersten drei Monaten des Jahres 2023: Im Vergleich zum Vorquartal ist ein Preisrückgang von -4,38 Prozent bei Häusern und -4,94 Prozent bei Wohnungen zu verzeichnen. Mit Blick auf das Vorjahresquartal gehen die Wohnungspreise sogar um -7,01 Prozent zurück. Aber: „Einen starken Preisverfall erleben wir in Hannover noch nicht übergreifend, denn in vielen Lagen trotzen Immobilien diesem Trend. Wer sich beispielsweise für ein Objekt in Hannover-Zoo oder in der Südstadt interessiert, für den ist der Preis zweitrangig – Immobilien werden dort immer noch weit über Wert verkauft,“ sagt Andreas Brendel, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hannover, die aktuelle Lage am Hannoverschen Wohnungs- und Häusermarkt.

Rathaus Hannover / PantherMedia

„Allerdings erleben wir in den vergangenen Monaten vermehrt einen preislichen Rücksetzer von bis zu 20 Prozent bei Immobilien, die sich nicht in den Top-Lagen befinden,“ so Brendel. „Kaufwillige trauen sich jetzt vermehrt, selbstbewusste Angebote abzugeben und den Preis zu drücken, denn auch sie wissen: Die Goldgräberstimmung am Immobilienmarkt ist definitiv vorbei,“ sagt der Experte.

Preisentwicklung im Raum Hannover, Quelle: Dr. Klein

Auch die tatsächlich gezahlten Medianpreise bestätigen einen markanten Rücksetzer im Preisgefüge: Für Appartements in Hannover zahlen Käufer im ersten Quartal dieses Jahres 3.014 €/qm – das sind rund 320 €/qm weniger als Ende des letzten Jahres. Für Ein- und Zweifamilienhäuser nehmen Käufer im Mittel 2.624 €/qm in die Hand. Hier sind es 169 €/qm weniger als im Vorquartal.

Wer im vergangenen Jahr aufgrund gestiegener Zinsen und hoher Preise vom Kauf der eigenen Immobilie Abstand genommen hatte, dem rät Brendel jetzt dranzublieben: „Geduld haben ist das Gebot der Stunde. Ich erlebe es derzeit häufiger, dass nach zwei Monaten des Wartens doch noch ein unerwarteter Anruf mit dem Zuschlag des Verkäufers einging – Grund hierfür war, dass er das Objekt zu seinen gewünschten Konditionen auch anderweitig nicht losgeworden ist.“

Hamburg: Teuerungsraten bei Eigentumswohnungen sinken deutlich

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