Große Preisschere bei Hauspreisen in ländlichen Regionen

Immobilien in ländlichen Regionen gelten allgemein als preiswert. Eine aktuelle Analyse des Portals Immobilienscout24 zeigt jedoch, dass die Preisschere weit auseinander klafft.

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Rottach am Tegernsee

Landleben ist nicht gleich Landleben. Die Angebotspreise für Häuser in der deutschen Provinz trennen laut Immobilienscout 24 je nach Standort Welten. Zu den teuersten Regionen zählten die Gemeinden südlich von München sowie die Nordseeinsel Sylt.

Für ein Haus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche würden dort Preise von rund einer Million Euro verlangt. Spitzenreiter ist die Gemeinde Tegernsee, in der Verkäufer durchschnittlich 1,2 Millionen Euro veranschlagen.

Damit geht die Preisschere weit auseinander. Während in Gemeinden rund um München Hauspreise von einer Million Euro die Regel seien, könnten Hausbesitzer in Schäplitz in Sachsen-Anhalt bei einem Verkauf nicht einmal mit 40.000 Euro rechnen, so Immobilienscout24. Damit sei ein Haus am Tegernsee 32 Mal so teuer wie ein Objekt in der günstigsten Gemeinde Deutschlands. Das untere Ende der Preisskala finde sich derzeit generell in den neuen Bundesländern (siehe Liste unten).

„Hausbesitzer in den strukturschwachen Regionen können von der aktuell hohen Immobiliennachfrage nicht profitieren“, kommentiert Michael Kiefer, Leiter Immobilienmarktforschung bei ImmobilienScout24. „In diesen Märkten gibt es so gut wie keine Dynamik, mit der Folge, dass die Preise im Laufe der Zeit weiter sinken werden. Die hohen Preisunterschiede in den einzelnen Regionen werden auch in Zukunft weiter zunehmen.“

Bei der Gesamtbetrachtung fällt laut Immobilienscout24 auf, dass vor allem in der Mitte Deutschlands die Hauspreise sehr niedrig sind. Höhere Preise fänden sich vor allem in Süddeutschland, im Rhein Main-Gebiet und in Ferienregionen. Generell steigen die Hauspreise, je näher die jeweilige Gemeinde bei einer Großstadt liegt. (bk)

Die zehn teuersten Gemeinden im Überblick (Haus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche):

1. Tegernsee (1,2 Millionen Euro)

2. Wenningstedt-Braderup (eine Million Euro)

3. Pullach (975.000 Euro)

4. Grünwald (945.000 Euro)

5. Gräfelfing (885.000 Euro)

6. Kampen (860.000 Euro)

7. Sylt (810.000 Euro)

8. Spiekeroog (795.000 Euro)

9. Icking (790.000 Euro)

10. Rottach Egern (780.000 Euro)

Die zehn günstigsten Gemeinden:

1. Schäplitz (38.000 Euro)

2. Pennewitz (45.000 Euro)

3. Schwobfeld (47.000 Euro)

4. Oberhain (50.000 Euro)

5. Bechstedt (52.000 Euro)

6. Straguth (52.000 Euro)

7. Witzleben (52.000 Euro)

8. Saxler (53.000 Euro)

9. Lichte (54.000 Euro)

10. Eßleben-Teutleben (55.000 Euro)

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