Vor allem in den Großstädten legen die Immobilienpreise derzeit zu. Doch im Fünf-Jahresvergleich ergibt sich nach einer aktuellen Studie von Immobilienscout24 ein anderes Bild. Überraschenderweise sind die Mieten und Kaufpreise in mittleren Städten am stärksten angestiegen.
Der Immobilienreport 2015 von Immobilienscout24 bildet die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt ab. Dafür wurden über eine Million aktuelle Immobilienangebote ausgewertet.
Spitzenreiter Würzburg
Die stärksten Anstiege bei Neuvertragsmieten in den letzten fünf Jahren gab es demnach in prosperierenden Städten und Ballungsräumen. Würzburg ist mit 34 Prozent Spitzenreiter, gefolgt von Wolfsburg (31,2 Prozent) und Ingolstadt (31,1 Prozent).
Den geringsten Mietanstieg im selben Zeitraum verbucht Chemnitz mit lediglich 4,5 Prozent. Auch in Hagen, Remscheid, Wuppertal und Oberhausen kletterten die Angebotsmieten nur um rund fünf Prozent.
Kaufpreise entwickeln sich rasant nach oben
Deutlich stärker als die Mieten sind die Preise für Eigentumswohnungen gestiegen. Im Städtevergleich liegt nach Aussage von Immobilienscout24 Wolfsburg an der Spitze.
In der Autostadt seien die Kaufpreise innerhalb von fünf Jahren um knapp 70 Prozent in die Höhe geschnellt. Auch in Ingolstadt (67,8 Prozent), München (61,3 Prozent) und Augsburg (58 Prozent) stiegen die Preise stark.
„Moderates Preisniveau und wirtschaftlich positive Rahmenbedingungen führen zu enormen Preissteigerungen. Denn attraktive Unternehmen ziehen Arbeitnehmer an, wodurch die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt steigt“, erklärt Jan Hebecker, Leiter Märkte & Daten von Immobilienscout24.
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Strukturschwache Regionen kämpfen mit stagnierenden Preisen
Den florierenden Immobilienmärkten stehen strukturschwache Regionen gegenüber, in denen sich die Kaufpreise weitestgehend stagnieren.
Preislich liegen diese Objekte laut Immobilienscout24 in den Städten unter 1.260 Euro pro Quadratmeter. Betroffen davon sei vor allem das Ruhrgebiet. (bk)
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