Immobilienstandort München: Kaufen oder nicht?

Zwischenfazit: Das Premiumsegment ist nicht von Preisübertreibungen betroffen, Rückgänge sind unwahrscheinlich und der Kauf einer hochwertigen Immobilie an der Isar kann sich daher nach wie vor lohnen.

Allgemein stellt sich die Frage, ob die kräftigen Zuwächse der Preisniveaus in allen Segmenten als Anzeichen einer Immobilienblase in München gewertet werden können. Dies muss allerdings in einem übergeordneten ökonomischen Zusammenhang gesehen werden.

Eine Blase droht der Ratingagentur Scope zufolge erst dann, wenn erstens die Preise nicht mehr im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung einer Region stehen, sich zweitens Immobilienkäufer unverhältnismäßig hoch verschulden müssten und drittens übermäßig viel Wohnraum entwickelt wird, der bei nachlassender Nachfrage leer steht.

München ist ökonomisch gut aufgestellt

Besonders unter ökonomischen Gesichtspunkten ist die bayerische Landeshauptstadt gut aufgestellt: Ein Blick auf die wichtigen Fundamentaldaten zeigt, wie robust die Wirtschaft in München ist.

Fast ein Drittel des gesamten bayerischen Bruttoinlandsprodukts wird hier erwirtschaftet. Zudem liegt das Pro-Kopf-BIP um fast 15.000 Euro höher als der Schnitt der wichtigsten europäischen Metropolen.

Hinzu kommen ein starkes Jobwachstum und eine im bundesweiten Vergleich äußerst niedrige Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent. Was den Schuldenstand betrifft, ist ebenfalls kein Anzeichen einer Blase zu erkennen.

Schuldenstand geht kontinuierlich zurück

Deutschlandweit betrug die Verschuldung der privaten Haushalte im Jahr 2016 weniger als 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Zum Vergleich: In Dänemark und der Schweiz liegt der entsprechende Wert bei über 120 Prozent.

In München geht zudem der Schuldenstand seit Jahren kontinuierlich zurück: Lag die Pro-Kopf-Verschuldung im Jahr 2005 noch bei 2.650 Euro, betrug sie im Jahr 2017 nur noch 474 Euro.

Auch von einem drohenden Überangebot kann keine Rede sein: Der kontinuierliche Bevölkerungszuwachs und die kräftige Wirtschaftsleistung sorgen dafür, dass Scope die Stadt München sowohl im vergangenen Jahr als auch schon 2016 zum besten Standort für Wohninvestments in ganz Europa erklärt hat.

Auch Experten lieben München

Die positiven Prognosen gelten für Einfamilienhäuser und für Eigentumswohnungen gleichermaßen. Auch unter Experten ist die Stadt beliebt: In einer aktuellen Umfrage des Urban Land Institute erreichte die bayerische Landeshauptstadt europaweit Platz zwei für Projektentwicklungen.

Das zeigt: Von einer Blasenbildung gibt es keine Spur. Im Gegenteil ist das Preiswachstum – vor allem in den niedrigeren Preissegmenten – maßgeblich dem starken Zuzug und dem Unterangebot an Wohnraum geschuldet.

Diese Entwicklungen werden sich auf absehbare Zeit nicht grundlegend ändern, auch wenn die Dynamik in den vergangenen Jahren ein wenig nachgelassen hat.

Seite drei: Unterschiede von Viertel zu Viertel

1 2 3Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments