Immobilienstandorte: Stimmungshoch am Rhein

Gemessen an der Bevölkerung zwischen Köln und Bonn liegend, in puncto Zukunftsaussichten jedoch auf gleicher Höhe, reiht sich Düsseldorf in das rheinische Trio ein. Mit einem der höchsten Pendlerauf kommen ist die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt das Drehkreuz am Rhein.

Knapp 300.000 Menschen pendeln täglich vom Umland zum Arbeiten in die Stadt. Schon allein dies verdeutlicht die zentrale Stellung Düsseldorfs – nicht nur als Beschäftigungsstandort, sondern auch als Wohn- und Einkaufsgebiet.

Die Zahlen belegen diese Einschätzung: Die Arbeitslosenquote der Landeshauptstadt sank von neun Prozent im Jahr 2011 auf 6,9 Prozent Ende 2017.

Flächen auch in Düsseldorf knapp

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg um 11,6 Prozent und die Bevölkerung bis Ende 2016 um vier Prozent – das sind im Schnitt 4.700 Personen jährlich. Bis 2030 wird die Zahl der Einwohner um weitere acht Prozent wachsen, die Zahl der Haushalte um etwa vier Prozent.

In Anbetracht des aktuellen Wohnungsleerstandes, der laut CBRE/Empirica bei 1,5 Prozent liegt, kommen auf Düsseldorf ähnliche Herausforderungen zu wie auf Köln und Bonn.

Die Flächen sind knapp, die Nachfrage nach Wohnraum, Büro- und Ladenflächen übersteigt das Angebot bei Weitem und wird in der nahen Zukunft auch nicht abebben. Bis 2021 ist ausgehend vom Jahr 2017 mit einem Beschäftigungswachstum von rund zehn Prozent zu rechnen.

Hervorragende Einkommenssituation 

Getragen wird dieser Zuwachs von den Branchen unternehmensbezogene Dienstleistungen, Informations- und Telekommunikationstechnik und dem Gesundheitssektor.

Die im gesamtdeutschen Vergleich hervorragende Einkommenssituation der Düsseldorfer Bevölkerung wie auch die Bedeutung der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt für Geschäftsreisende aus dem In- und Ausland wird sich auch für die Düsseldorfer Einzelhändler in steigenden Umsätzen niederschlagen.

Mittelfristig werden daher auch in Düsseldorf und in seinem Umland die Mieten für entsprechende Immobilien steigen. Die Experten rechnen für Büros in den Düsseldorfer Citylagen mit einem Mietwachstum von 10,5 Prozent, in den Nebenlagen mit einem Plus von 8,6 Prozent bis zum Jahr 2021.

Der Handel kann mit Steigerungsraten von 8,5 Prozent in Nebenlagen und zehn Prozent in Citylagen rechnen. Für Bestands- und Neubauwohnungen ist von einem Plus von 10,6 und 9,6 Prozent auszugehen.

Investoren brauchen lokale Partner

Aus den positiven Prognosen für Köln, Bonn und Düsseldorf lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass diese drei Städte, aber auch ihr Umland für Immobilieninvestoren künftig nach wie vor ein aussichtsreiches Investitionsziel darstellen werden.

Es ist damit zu rechnen, dass erstens die Zahl der Immobilientransaktionen durch institutionelle Investoren auf hohem Niveau bleiben wird und zweitens verstärkt Bauprojekte entwickelt werden.

Investoren wie Projektentwickler sind dabei häufig auf lokal ansässige Partner angewiesen, denen sie das Management ihrer Immobilien übertragen können – vor allem wenn sie aus dem internationalen Umfeld kommen, wie es in den vergangenen Jahren vermehrt der Fall war.

Lokale Marktexpertise und langjährige Erfahrung im Management von bestehenden wie neu errichteten Gebäuden jeglicher Couleur – ob neu errichtete Wohnquartiere, Shopping Center, Büroimmobilie oder gemischt genutzte Wohn- und Geschäftshäuser – sind für Investoren bei der Partnerwahl entscheidend.

Autor Martin Herkenrath ist geschäftsführender Gesellschafter der Omega Immobilien Gruppe.

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der aktuellen Cash.-Ausgabe 5/2018.

Foto: Shutterstock

 

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