Das rasante Wachstum der Mieten in Deutschland hat sich teilweise verlangsamt. Die Mieten stiegen immer noch, aber in Bestandswohnungen langsamer als in den Jahren zuvor, wie der Immobilienverband Deutschland (IVD) am Freitag in Berlin berichtete.
Für eine Wohnung mittleren Wohnwerts, die nach 1949 erbaut wurde, zahlten Neumieter im Schnitt 6,28 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter – 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. 2016 hatte der Anstieg noch bei 3,4 Prozent gelegen. Auch bei Wohnungen guten Werts stiegen die Mieten um 2,4 Prozent (2016: 3,2 Prozent).
Auch in den Metropolen mit mehr als 500.000 Einwohnern wuchsen vergleichbare Mieten im Schnitt nur um 2,9 Prozent statt wie im Vorjahr um 3,3 Prozent. Dabei ging die Schere weit auseinander: In Berlin stiegen die Mieten weiter kräftig um 6,1 Prozent auf 8,75 Euro pro Quadratmeter.
IVD: Neubauten dämpfend Mietanstieg
In den Landeshauptstädten Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf veränderten sich die Mieten dagegen überhaupt nicht im Vergleich zum Vorjahresniveau.
Nach Ansicht von IVD-Präsident Jürgen Michael Schick zeigt der Trend, dass Neubauten dämpfend wirkten. Der Verband, der Immobilienberater, Makler, Sachverständige und Verwalter vertritt, hatte für die Studie Vertragsabschlüsse von April bis September 2017 in rund 370 Städten und Gemeinden ausgewertet. (dpa-AFX)
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