„Das Gesetz wird im Kern dem Anspruch gerecht, Bauen zu pushen. Die grundlegende Neuformulierung der Eingangs-Paragrafen ist überzeugend“, wird ZIA-Hauptgeschäftsführerin Aygül Özkan nach der ersten Analyse in der Mitteilung zitiert. „Nachhaltiges Bauen in Zeiten wie diesen bedeutet nämlich, Ökologie, Ökonomie und Soziales in einen Ausgleich zu bringen. Genau diese Balance findet sich in der neuen Struktur wieder.“
So werde beispielsweise das serielle und modulare Bauen künftig leichter umzusetzen sein. „Das ist das zentrale Anliegen unserer konzertierten Aktion Wohnen gewesen“, so die ZIA-Hauptgeschäftsführerin. Özkan weiter: „Wir können jetzt hoffen, dass Planungs- und Umsetzungsbeschleunigung endlich Fahrt aufnehmen und auch die Digitalisierung der Planverfahren weiter vorangetrieben wird.“
Es gebe aus Sicht das ZIA auch Schattenseiten: „Es fehlt weiter eine Sonderregelung für schnellere, unkomplizierte Flächenbereitstellungen beim Wohnungsbau“, so Özkan. Sie warnt: Mit Blick auf die Vorgaben für innerstädtische Flächen gebe es Nachbesserungsbedarf. „Mehr Effizienz und Entbürokratisierung sollten auch hier das Leitmotiv der Baugesetzbuchnovelle im Fokus stehen“, so die ZIA-Hauptgeschäftsführerin.
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat eine entsprechende Reform des Baugesetzbuchs auf den Weg gebracht, die unter anderem Genehmigungsverfahren für den Wohnungsbau vereinfachen und beschleunigen soll.