Die Strategie, mit der die meisten CEOs den Fachkräftemangel beheben wollen, ist die Qualifizierung und Nachschulung eigener Mitarbeiter – 44 Prozent äußerten sich so. Immerhin knapp ein Drittel (30 Prozent) der Befragten gab an, Fachkräfte von Wettbewerbern abwerben zu wollen. Auch die Immobilienpreise stellen aus Sicht der Topmanager ein Wachstumshemmnis dar (26 Prozent), ebenso die Geschwindigkeit des technologischen Wandels sowie ein verändertes Konsumentenverhalten (jeweils 21 Prozent).
China als stärkste Wachstumsregion, Überregulierung bereitet Sorgen
Auf die Frage nach den drei wichtigsten Regionen für ihr eigenes Wachstum außerhalb des Firmensitzes setzten die CEOs der Immobilienbranche China auf den ersten Rang (19 Prozent). Mit jeweils 17 Prozent belegten die USA und Deutschland bei den Immobilienmanagern den zweiten Rang. Branchenübergreifend liegen die USA als Wachstumsregion mit 27 Prozent an der Spitze, gefolgt von China (24 Prozent) und Deutschland mit nur 13 Prozent.
Sorgen bereiten den CEOs der Immobilienwirtschaft vor allem bestehende oder mögliche Überregulierungen. So äußerten sich 36 Prozent der Befragten. Auch politische Unsicherheit (33 Prozent) und Populismus (29 Prozent) könnten das Wachstum dämpfen, fürchten die CEOs. Kaum Sorgen bereiten ihnen allerdings die Entwicklung der Eurozone, Terrorismus und eine unzureichende Infrastruktur (jeweils 14 Prozent), Wechselkursschwankungen sowie Klimawandel und Umweltschäden (jeweils 10 Prozent).
Fast die Hälfte der Real-Estate-CEOs plant keinen KI-Einsatz
Deutlichen Nachholbedarf zeigt die Befragung beim Thema Künstliche Intelligenz (KI): Zwar gehen drei Viertel (75 Prozent) der CEOs der Immobilienwirtschaft davon aus, dass KI auch ihre Branche in den nächsten fünf Jahren stark verändern wird. Doch mit 40 Prozent sagt beinahe die Hälfte der Befragten, sie plane derzeit keinen KI-Einsatz. Immerhin:
Fast ebenso viele der CEOs (39 Prozent) haben vor, die Technologie bis 2021 einzusetzen. Lediglich 14 Prozent gaben an, KI bereits in gewissem Maße einzusetzen – deutlich weniger als branchenübergreifend (33 Prozent).
Gleichzeitig sind 49 Prozent der Real-Estate-CEOs der Ansicht, dass neue Technologien die Top-Performer vom Branchendurchschnitt unterscheiden werden. „Eine allzu zögerliche Haltung bei den Themen KI und Digitalisierung kann gefährlich werden“, sagt Susanne Eickermann-Riepe. „Angesichts der hohen Entwicklungsgeschwindigkeit bei den neuen Technologien wird der Abstand zum Wettbewerb möglicherweise sehr schnell sehr groß.“
Kosteneffektivität und Vertrauen als wichtigste Unterscheidungsmerkmale
Bei der Frage, welche Unterscheidungsmerkmale aus Kundensicht in den nächsten drei Jahren die wichtigsten sein werden, nannten die CEOs der Immobilienwirtschaft Kosteneffektivität am häufigsten (37 Prozent) – deutlich häufiger im Vergleich zu anderen Branchen (26 Prozent). Vertrauenswürdigkeit war der am zweithäufigsten genannte Aspekt (26 Prozent).
„Der Trend hin zu kundenzentrierten Unternehmen bestimmt ganz klar auch die Immobilienbranche“, sagt Susanne Eickermann-Riepe. „Insofern braucht es für künftigen Erfolg dringend neue, differenzierte Ansätze, um die immer komplexeren Kundenbedürfnisse wirklich zu verstehen. Der sogenannte Return on Experience wird künftig eine erfolgskritische Rolle spielen.“
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