Europabörsen geben nach – deutsche Immobilienwerte unter Druck

Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag größtenteils Kursverluste verzeichnet. Erneute Besorgnis über Griechenland drückte auf die Stimmung. Die vorläufige Einigung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern, mit der ein Zahlungsausfall des Krisenlands verhindert werden soll, ist in Gefahr geraten.

Grundsätzlich gilt: Je vorteilhafter die Lage, desto wertbeständiger ist die Immobilie. Sowohl die Makro-, also auch die Mikrolage eines Objekts sollten attraktiv sein.

Die Vorschläge, die Athen zuletzt den Finanzministern des Euroraums zusandte, blieben nach Auskunft von EU-Offiziellen hinter den Ankündigungen zurück, die die Regierung zwei Wochen zuvor gemacht hatte. Außerdem brachte der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis in einem Interview am Wochenende die Möglichkeit eines Referendums ins Spiel.

„Europäische Märkte überkauft“

Der Euro Stoxx 50 fiel um 0,3 Prozent auf 3607 Punkte. Der marktbreitere Stoxx 600 war bei 393,05 Zählern 0,3 Prozent niedriger. Er hatte den Freitag auf einem Sieben-Jahres-Hoch geschlossen. Der Dax tendierte zuletzt seitwärts bei 11.555 Punkten. Für den Schweizer SMI ging es um 0,5 Prozent nach unten auf 9038 Zähler.

[article_line]

“Es sieht auf sehr kurze Sicht so aus, dass die europäischen Märkte überkauft sind und eine Verschnaufpause fällig ist”, sagt Raimund Saxinger, Fondsmanager bei Frankfurt- Trust Investment GmbH.

Die Wall Street eröffnete fester. Der Dow Jones Index zog um 0,4 Prozent auf 17.933 Punkte an, der S&P 500 gewann 0,3 Prozent auf 2076 Zähler. Die Titel von General Motors Co. legten um 3,4 Prozent zu.

Aktienrückkaufprogramm von General Motors

Der Autokonzern kündigte ein Aktienrückkaufprogramm über 5 Mrd. Dollar an. Zudem wird der aktivistische Investor Harry J. Wilson seine Forderung nach einem Sitz im Aufsichtsrat aufgegeben, nachdem er eine Vereinbarung mit der Gesellschaft erreicht hat. Die stärksten Gewinner im Dow Jones waren Boeing und United Technologies, die jeweils ein Kursplus von 0,2 Prozent verzeichneten.

In Europa standen Telekomwerte auf der Verliererseite. An der Börse Paris gaben die Titel von Orange SA um 3,9 Prozent nach. Die Aktie der Freenet AG wurde 1,7 Prozent niedriger gehandelt.

Immobilienwerte fallen auf

Unter den schwächeren Titeln fielen zudem Immobilienwerte auf. Mögliche Zinserhöhungen in den USA in diesem Jahr haben am Markt zu Befürchtungen geführt, dass sich Investoren aus deutschen Immobilien zurückziehen könnten, sagen Analysten von Lampe, Close Brothers. Die Anteilsscheine von Deutsche Wohnen waren 1,5 Prozent leichter. Deutsche Euroshop notierten 0,7 Prozent niedriger. LEG Immobilien lagen 1,1 Prozent im Minus.

Quelle: Bloomberg

Foto: Shutterstock

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments