Führungswechsel bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft

Jens-Ulrich Kießling wird die Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID), Berlin, in ihr drittes Jahr führen. Der Präsident des Immobilienverbands IVD übernahm letzten Mittwoch in den Berliner Räumen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) den Staffelstab von Dr. Andreas Mattner (ZIA).

Jens-Ulrich Kießling: „Dringend nötige energetische und altengerechte Modernisierungsmaßnahmen werden durch die Mietpreisbremse behindert.“

In der BID arbeiten die deutschen Immobilienverbände BFW, BVI, DDIV, GdW, IVD, vdp, VGF und ZIA zusammen, um ihren Standpunkten in der Öffentlichkeit mehr Bedeutung zu verschaffen. Der stellvertretende Vorsitz wird ab dem 1. Juli 2014 beim GdW liegen.

Kritik an der Mietpreisbremse

Bei der Amtsübergabe ließ Mattner im Beisein von Staatssekretär Gunther Adler (BMUB) die Arbeit des letzten Jahres Revue passieren: „Schon im Wahlkampf zeichnete sich ab, dass es nicht leicht für unsere Branche wird“ betonte Mattner.

Die Mietpreisbremse sei das falsche Werkzeug, um mehr günstigen Wohnraum zu schaffen. Dafür brauche es Wohnungsneubau, keine Regulierung.

„Insbesondere erwarten wir, dass der Bedarf regulierender Maßnahmen nachgewiesen sein muss und diese nur für einen eng begrenzten Zeitraum gelten“, so Mattner weiter.

Positive Signale

Der ehemalige BID-Vorsitzende lobte dennoch die Zusammenarbeit mit BMUB-Ministerin Dr. Barbara Hendricks. Das gute Verhältnis zeige sich auch daran, dass die BID in den Räumen des BMUB tagen könne. „An dieses lösungsorientierte Miteinander wollen wir auch künftig anknüpfen.“

Der neue BID-Vorsitzende Kießling kündigte an, im Kampf gegen die Mietpreisbremse nicht zurück zu weichen. „Der Referentenentwurf liegt vor und muss dringend überarbeitet werden. Er enthält strategisch falsche Weichenstellung und verfassungsrechtlich zweifelhafte Festlegungen.“

Ein von der BID in Auftrag gegebenes Gutachten bestätige, dass eine Mietpreisbremse primär dem wohlhabenden Mittelstand hilft, aber wirklich Bedürftigen keine Vorteile bringt.

Auch dringend nötige energetische und altengerechte Modernisierungsmaßnahmen würden durch die Mietpreisbremse behindert – zu Lasten von Umwelt und Senioren. In diesem Zusammenhang kritisierte Kießling auch die geplante Kappung der Modernisierungsumlage. (st)

Foto: IVD

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