Während in den alten Bundesländern zahlreiche Spitzenlagen für Stabilität bei den Kaufpreisen für Wohnimmobilien sorgen, geraten die Preise im Osten Deutschlands zunehmend unter Druck. Lediglich Neubauwohnungen in den neuen Bundesländern erweisen sich als robust. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Immobilienindex IMX von Immobilienscout 24, der auf Basis von über acht Millionen Immobilienangeboten gebildet wird.
Am deutlichsten ist die unterschiedliche Entwicklung laut Immobilienscout 24 bei Bestandswohnungen zu beobachten. Diese sind in den neuen Bundesländern in den letzten beiden Monaten um 2,9 Prozent gefallen. Im selben Zeitraum sind die Preise für Bestandswohnungen in den alten Bundesländern um 0,8 Prozent gestiegen. Dort sorgen zahlreiche Spitzenstandorte wie Frankfurt oder München für die nötige Stabilität.
Am stärksten ist der Abwärtstrend bei Wohnhäusern im Osten zu beobachten: Sowohl die Preise für Neubauhäuser (minus 5,4 Prozent) als auch Häuser im Bestand (minus sechs Prozent) verloren in den letzten beiden Monaten an Wert. Doch auch im Westen Deutschlands zeigt die Preiskurve für Bestandshäuser nach unten: in den letzten beiden Monaten um minus 4,3 Prozent.
Stabile Preise bei Neubauwohnungen
Laut IMX erweisen sich die Preise gesamtdeutsch lediglich bei Neubauwohnungen als stabil. Dort sorgen steigende Baukosten und ein zurückgehendes Angebot sowohl im Osten als auch im Westen für eine robuste Preisentwicklung.
„Vor allem die Preise für gebrauchte Wohnhäuser in einfachen Lagen werden in Ost und West in Zukunft weiter nachgeben. Eine Trendwende ist hier kurz- bis mittelfristig nicht in Sicht. Im Neubaubereich verlangsamt sich der Trend in Ost und West. Selbst an Spitzenstandorten werden die Preise nur noch moderat zulegen können“, kommentiert Michael Kiefer, Leiter Immobilienbewertung bei Immobilienscout24, die Ergebnisse. (te)
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