In den zurückliegenden Jahren haben sich die Motive für Investoren, die in Japan aktiv sind, grundlegend geändert.
Japan erlebt zurzeit Veränderungen, von denen Aktienanleger sehr bald profitieren werden“, sagt Kenichi Amaki. Der Portfoliomanager des Matthews Japan Fund zählt zu diesen Gründen die politische Stabilität unter der bald vier Jahre im Amt befindlichen Regierung von Premierminister Shinzo Abe, die Änderungen bei den Anforderungen an gute Unternehmensführung 2014 sowie den demografischen Wandel und den Mangel an jungen Menschen in einer schnell alternden Gesellschaft.
Vorlieben der Anleger ändern sich
Als Konsequenz aus diesen Entwicklungen sieht Amaki einen Wandel in der Präferenz für Aktien japanischer Unternehmen ─ weg von den großen Importfirmen und Value-Aktien, hin zu Unternehmen, welche die Wachstumschancen nutzen, die ihnen die Nachfrage in ihrem Heimatmarkt ebenso bieten wie die regionale Expansion innerhalb Asiens und die globalen Märkte. Als beispielhafte Branche nennt Amaki den Gesundheitssektor: „Einige japanische Firmen im Gesundheitsbereich verdienen noch die Bezeichnung ,heimische Nischenanbieter‘, während andere bereits zu weltweit führenden Anbietern aufgestiegen sind.“
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Der Manager verweist darauf, dass inzwischen nicht nur die großen japanischen Konzerne, sondern auch mittelgroße und kleinere Firmen ihr internationales Geschäft ausbauen. „Der Fokus Japans beim Wachstum in Auslandsmärkten ist heute ein anderer, als er es in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren war“, erklärt Amaki. „Damals ging es noch darum, Fabriken nach China und Thailand zu verlagern, weil es billiger war, dort zu produzieren. Aber die Bestimmungsmärkte für diese Güter waren stets Japan, die USA oder Europa. Heute geht es darum, die Verbraucher in China oder in Thailand zu erreichen.“ (tr)
Foto: Matthews Asia