Das Risiko unerwarteter politischer Ereignisse und volle Terminkalender bei den Notenbanken dämpfen die Neigung der Fondsmanager, übergroße Risiken einzugehen.
Dazu trägt auch die Aussicht auf die typische saisonale Konjunkturschwäche vor Beginn des Sommers bei, die gewöhnlich mit weniger liquiden Märkten einhergeht. In diesem Umfeld dürften Fonds, die eher taktisch vorgehen und aus Trades auch schnell wieder aussteigen, am ehesten in der Lage sein, Gewinne mitzunehmen und ihr Kapital vor Verlusten zu bewahren. Abgesehen von diesen taktischen Strategien dürften sich aber auch für längerfristig orientierte Fonds weiterhin interessante Gelegenheiten an den Kreditmärkten eröffnen – sofern die Investoren bereit sind, gewisse Liquiditäts- und Volatilitätsrisiken einzugehen. Denn höher rentierliche Anlagen bleiben weiterhin attraktiv. Angesichts der Erwartung eines moderaten, aber positiven Wirtschaftswachstums wird auch längerfristig nur begrenzt mit Zinserhöhungen gerechnet. Davon profitieren insbesondere Fonds, die in Corporate Bonds investieren.“
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Globale Märkte: Die großen Indizes treten auf der Stelle
Der MSCI World Index legte um weniger als ein Prozent zu, und der Barclays US Aggregate Bond Index beendete den Monat unverändert. Dagegen haben Ölpreis und US-Dollar kräftige Rallys hingelegt, während die Edelmetallpreise deutlich nachgaben. Nachdem die Aktienmärkte zunächst schwächer in den Mai gestartet waren, zogen sie zur Monatsmitte an und konnten bis Monatsende kräftig zulegen – Gründe dafür waren eine vermeintlich höhere Wahrscheinlichkeit auf bald steigende US-Zinsen und eine geringere Wahrscheinlichkeit für einen „Brexit“. Allerdings haben sich diese positiveren Risikoeinschätzungen an den ersten Juni-Handelstagen in Teilen bereits wieder abgeschwächt.