Der Indexfondsanbieter Lyxor ETF registriert steigende Zufluss-Zahlen bei Anleihen-ETFs und eine Abkehr von ETFs, die in europäische Aktien anlegen.
Mit 4,5 Milliarden Euro floss im Juni am europäischen ETF-Markt erstmals seit neun Monaten mehr Geld in Anleihen als in Aktien. Insgesamt erzielte das in allen ETFs verwaltete Vermögen einen Zuwachs von 8,5 Milliarden Euro. Es liegt nun bei 578 Milliarden Euro, was einem Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Jahresende 2016 entspricht.
Unternehmensanleihen gefragt
Im Anleihenbereich setzten ETF-Anleger vor allem auf Unternehmensanleihen. Hier waren Nettomittelzuflüsse in Höhe von fast 1,8 Milliarden Euro zu verzeichnen. Mit Zuflüssen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro konnten ETFs auf Staatsanleihen aus den Schwellenländern am zweitstärksten profitieren. In Staatsanleihen ETFs aus den entwickelten Ländern flossen insgesamt mehr als 1,2 Milliarden Euro. Der Bereich inflationsgeschützter Anleihen konnte rund 200 Millionen Euro frisches Geld einsammeln.
Aktien aus Industriestaaten gefragt
Gegenüber Mai investierten die Anleger mit vier Milliarden Euro rund ein Drittel weniger neues Geld in Aktien-ETFs. Gefragt waren vor allem Aktien aus den Industriestaaten. In diesen Bereich flossen netto gut zwei MilliardenEuro. Ein Vergleich mit dem Vormonat zeigt, dass die Anleger sich insbesondere bei europäischen Aktien zurückhielten. Waren in dieses Segment im Mai noch 3,5 Milliarden Euro geflossen, so summierten sich die neuen Gelder im Juni lediglich auf 860 Milliarden Euro. Aktieninvestments in die Schwellenländer blieben mit 1,3 Milliarden Euro auf dem gleichen Niveau. (fm)
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