Die zur Dresdner Infinus-Gruppe gehörenden Unternehmen Future Business und Prosavus haben beide einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Eine ordnungsgemäße Weiterführung des Geschäftsbetriebes sei nicht mehr gegeben, so die Unternehmen.
Der Finanzkonzern Future Business kGaA und das Emissionshaus Prosavus AG sind zwei der wichtigsten Firmen der Infinus-Gruppe. Die Unternehmen begründen den Antrag damit, dass von Seiten der Staatsanwaltschaft im Rahmen des eingeleiteten Ermittlungsverfahrens sämtliche Vermögenswerte und alle Geschäftskonten beschlagnahmt sowie handelnde Personen in Untersuchungshaft genommen wurden.
Insolvenzantrag wird noch diese Woche geprüft
Nach dem derzeitigen Sachstand sei somit eine ordnungsgemäße Weiterführung der Gesellschaft nicht mehr gewährleistet, heißt es in der Unternehmensmitteilungen. Daher habe man sich im Interesse aller Anleger und Gläubiger für ein geordnetes Verfahren entschlossen und einen Antrag auf Insolvenz beim Amtsgericht Dresden eingereicht. Über den Antrag werde voraussichtlich noch im Laufe dieser Woche entschieden.
Gegen Infinus wird wegen Betrugsverdachts ermittelt. Infinus wird vorgeworfen, falsche Angaben zu Emittenten gemacht zu haben. Beamte der Staatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamts Sachsen hatten im Zuge einer Razzia am 5. November die Geschäftsräume von rund 30 Firmen sowie Privaträume in Dresden, Stuttgart, in der Nähe von Köln, Frankfurt, Traunstein sowie in Salzburg/Österreich untersucht. Acht Beschuldigte wurden festgenommen. Die Infinus-Gruppe bezeichnet die Vorwürfe als haltlos. (jb)
Foto: Shutterstock