Euro-Schwäche und Inflationserwartungen verunsichern derzeit die Anleger an den Märkten. Profiteur ist mal wieder Gold – die Krisenwährung Nummer eins. Während der Goldpreis dieser Tage neue Rekordstände erreichte, waren Fonds, die in das gelbe Edelmetall investieren, bereits im April die Gewinner an der Börse Hamburg.
Neun der Top-10-Fonds nach Wertentwicklung haben ihren Anlageschwerpunkt im Edelmetall (siehe Grafik). Mit einem Wertzuwachs von 17 Prozent befand sich der Falcon Gold Equity Fund an der Spitze der Top-Performer. Insgesamt lagen die Gewinne der besten zehn Fonds im April zwischen elf und 17 Prozent.
„Angesichts der Krise beim Euro sehen viele Anleger in Gold einen sicheren Hafen. Sie vergessen aber, dass Gold sehr volatil sein kann und außerdem Währungsschwankungen unterliegt“, warnt Niklas Breckling von der Schnigge Wertpapierhandelsbank, Makler an der Börse Hamburg.
Gold ist in Euro und US-Dollar notiert, wobei der Dollar-Notierung größere Bedeutung zukommt. Aufgrund der Schuldenkrise in Griechenland ist der Euro derzeit stark geschwächt. „Die Kurse der Goldfonds werden durch den starken Dollar tendenziell steigen“, prognostiziert Breckling.
Die Flucht der Anleger ins Gold hat die Preise für das Edelmetall zuletzt am Dienstag auf neue Rekordstände getrieben. Sowohl in Dollar als auch in Euro kostete Gold so viel wie nie zuvor. Die Feinunze verteuerte sich um bis zu 1,1 Prozent auf 1251,20 Dollar beziehungsweise um 1,2 Prozent auf 1050,86 Euro. (hb)
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