ING IM: Kein Ende für Wachstum und Aktienrallye in den Emerging Markets in Sicht

Fazit:

Die Aktienrallye in den Schwellenländern dauert nun schon acht Monate, und sie ist nach unserem Dafürhalten noch nicht zu Ende. Dafür haben die Emerging Markets einfach viel bessere Wachstumsaussichten als die etablierten Industrienationen. Gleichzeitig scheinen uns die Bewertungen an den Schwellenländermärkten noch nicht überteuert. Für uns sind vor allem das globale Liquiditätsumfeld und die zunehmende Attraktivität des Carry Trades Garanten für anhaltend gute Aktienerträge in den Emerging Markets.

Dass Schwellenländeraktien vornehmlich dank der attraktiven Wachstumsaussichten der chinesischen Wirtschaft zulegen, raubt uns nicht den Schlaf. Denn wir sind zuversichtlich, dass letztere auch in den kommenden Jahren schnell wächst. Vor 2015, wenn der Anteil der arbeitenden Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung seinen Höhepunkt erreicht, ist vermutlich nicht mit ernsthaften demographischen Problemen zu rechnen.

Hingegen beunruhigt uns, dass dank der extrem expansiven US-Geldpolitik immer mehr Anlagen in Risikowerte über den Carry Trade finanziert werden. Eine negative geldpolitische Überraschung in den USA kann unseren Märkten dadurch sehr schaden. Bisher ist die US-Wirtschaft zu schwach, als dass die US-Notenbank schon bald an Zinserhöhungen denken könnte. Doch der Erfolg des Carry Trade und zunehmende Hinweise auf Übertreibungen an den Finanzmärkten könnten die Fed etwas eher zu Maßnahmen zwingen, als die Märkte derzeit erwarten.

Maarten-Jan Bakkum ist Emerging Markets Equity Stratege bei ING Investment Management, dem globalen Asset Manager der ING Gruppe.

Foto: Shutterstock

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