Außerdem expandiere der Kreditsektor weiterhin deutlich rascher als das nominale BIP. Nach Auffassung von ING IM sind die Anleger in Bezug auf Aktien nicht mehr übermäßig optimistisch, sondern nehmen jetzt eine neutralere Haltung gegenüber der Assetklasse ein. Allerdings bieten Aktien weiterhin attraktive Chancen für Anleger.
Patrick Moonen, Senior Equity Strategist, ING IM: „Die Fundamentaldaten für Aktien sind günstig. Die nachlaufenden Gewinne sind um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen, die Dividenden um 8,6 Prozent. Weltweit bleibt die Geldpolitik locker und die Unternehmen befinden sich in einer guten finanziellen Situation, wie der Anstieg der globalen Fusions- und Übernahmeaktivitäten um 75 Prozent in den ersten fünf Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum belegt.“
Übergewicht bei Europa-Aktien
Nach Auffassung von ING IM sind die relativen Bewertungen von Aktien attraktiv, und es besteht Raum für Dividendenwachstum. Dabei übergewichtet ING IM europäische Aktien gegenüber US-Titeln. Das Gewinnwachstum verändere sich nach Auffassung des Investment-Managers in Europa in absoluten Zahlen, und der Abschlag gegenüber den USA dürfte sinken. Außerdem hat die jüngste Einengung der Spreads bei europäischen Peripherieanleihen die Aktien aus diesen Ländern gestützt.
ING IM übergewichtet daneben japanische Aktien mit der Begründung, dass sich Konjunktur und Unternehmensgewinne positiver als erwartet entwickelt haben, die Rentabilität gestiegen ist und die Anlegererwartungen in Bezug auf die Abenomics inzwischen gering sind, was Raum für positive Überraschungen schafft. Außerdem seien die Bewertungen japanischer Aktien derzeit attraktiv.
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