Für die Mehrheit institutioneller Investoren in Europa entspricht die Entwicklung ihrer Fondsinvestitionen in der letzten Dekade nicht ihren Erwartungen. Dies ist das Ergebnis einer von Aquila Capital initiierten Umfrage unter 101 institutionellen Investoren, die im Juli 2014 durchgeführt wurde.

59 Prozent der befragten Investoren gaben an, dass die von ihnen gehaltenen Fonds ihre Erwartungen im vergangenen Jahrzehnt entweder nur teilweise erfüllt oder gänzlich verfehlt haben.
Während 18 Prozent der Anleger äußerten, dass ihre Fondsanlagen während der letzten zehn Jahre innerhalb der Risikotoleranz geblieben sind, konstatiert jeder sechste Befragte bei mindestens der Hälfte seiner Fonds eine Verletzung der Risikotoleranzgrenzen.
Marktvorhersagen schwierig
Offenbar sind sich Investoren der Schwierigkeit, nachhaltige Renditen aufgrund von Marktprognosen zu erwirtschaften, bewusst. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) hält die Vorhersage von Marktentwicklungen für zu schwierig und setzt somit unter anderem Grenzwerte nach Branchen (16 Prozent), Ländern (27 Prozent) und Anlageklassen (14 Prozent) fest. Auf dieser Ebene, so glaubt jeder zehnte Befragte, seien Prognosen möglich.
Nicht wie geplant diversifiziert
Zwar halten neun von zehn Investoren Diversifikation für wichtig (41 Prozent) oder sehr wichtig (48 Prozent), doch gab jeder Vierte (27 Prozent) an, während des letzten Jahrzehnts nicht wie ursprünglich beabsichtigt diversifiziert zu haben. Als häufigste Ursachen dafür nannten die Investoren eine zu hohe Allokation in einzelnen Strategien (44 Prozent) und die Übergewichtung bestimmter Anlageklassen (39 Prozent). (kb)
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Foto: Shutterstock