So investieren institutionelle Immobilienanleger

„Neben den steigenden Preisen in den klassischen Segmenten Büro, Einzelhandel und Wohnen, spielt bei Investitionen in Produkte wie dem Hotel-Segment oder Gesundheitsimmobilien gerade auch die sektorale Diversifikation eine wichtige Rolle“, so Tannenbaum.

Die gewählten Investment-Vehikel

Die Renditeerwartungen an den laufenden Cashflow beziehungsweise die jährliche Ausschüttungsrendite geht laut Universal-Investmentweiter zurück und liegt inzwischen bei vier Prozent (Vorjahr: 4,13 Prozent). Bei der realisierten Gesamtrendite nach dem gewinnbringenden Verkauf einzelner oder aller Immobilien gehen die Anleger von einer Rendite in Höhe von 4,72 Prozent aus.

Bei der Wahl des geeigneten Vehikels stehen nach den Umfrageergebnissen weiter die Immobilienspezialfonds nach KAGB im Fokus. Der unangefochtene Spitzenreiter sei für 62,5 Prozent der Befragten das Vehikel künftiger Investitionen sein. Der deutsche Immobilienspezialfonds setze sich damit noch stärker gegenüber dem Luxemburger Pendant durch. Der große Gewinner seien die Masterfonds. In dieses Vehikel sollen 37,5 Prozent der neuen Mittel fließen.

„Der starke Trend hin zu Master-KVGs hält weiter an, bereits heute wird bei rund einem Viertel des Spezialfondsvolumens das Asset Management ausgelagert. Auch unter den drei größten Immobilienfondsmanagern für institutionelle Anleger befinden sich inzwischen gleich zwei Master- Kapitalverwaltungsgesellschaften“, sagt Tannenbaum. Das Potenzial für Master-KVGs im Immobilienbereich sei groß, bei Wertpapier-Spezialfonds würden aktuell rund 70 Prozent nach dem Masterfonds-Prinzip gesteuert.

Immobilienanteil steigt an

Gefragt wurde erstmals auch nach der Form der Anlage mit Blick auf eventuell gemeinsame Investitionen mit anderen institutionellen Partnern. Doch rund 70 Prozent der Anleger ziehen einen Individualfonds vor. Nur 30 Prozent präferieren einen Gemeinschaftsfonds.

Mit Blick auf den Fremdfinanzierungsanteil wurde auch nach geplanten Veränderungen in diesem Bereich gefragt. Doch rund 70 Prozent wollen den Anteil unverändert lassen, zehn Prozent wollen ihn erhöhen und 20 Prozent wollen ihn absenken.

Nicht ganz überraschend sei der Trend für den geplanten weiteren Anstieg des Immobilienanteils. Er soll von 13 auf 13,2 Prozent steigen. Von den für Neuanlagen geplanten Geldern sollen 70 Prozent in Fondsanlagen fließen und rund 30 Prozent in direkte Immobilienanlagen.

Erstmals gefragt wurden institutionelle Anleger nach ihren Reporting-Präferenzen: Hier wünschten sich die Befragten vor allem eine zumindest grundlegende Reporting-Standardisierung, quartalsweise IRR-Angaben für Unterinvestments wie in Zielfonds und detaillierte Informationen zu den einzelnen Renditebestandteilen. (kl)

Foto: Shutterstock

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