„Im Fokus stehen Portale, Apps und Social Media“

Stichwort Rechnungs-App: Stimmen im Markt besagen, dass entsprechende App-Dienste bislang nur von wenigen Krankenversicherten genutzt werden. Welche Zwischenbilanz würden Sie – fast zwei Jahre nach Start der App im April 2014 – ziehen?

Mit der 2014 eingeführten, ersten Version der Rechnungs-App war die Einreichung von Rechnungen beschränkt auf solche, die über einen Barcode zur Übermittlung der Rechnungsdaten verfügen. Diese haben bereits ca. 16 bis 18 Prozent des gesamten Rechnungs-Belegaufkommens erreicht. Bezogen auf diese Grundmenge entfielen auf die App Rechnungen im einstelligen Prozentbereich. Mit der Erweiterung zur Foto-App fällt diese Beschränkung weg. Bereits im ersten Monat wurden mehrere Tausend Rechnungen von unseren Kunden über die neue App eingereicht. Wir gehen deshalb von einem weiteren deutlichen Anstieg aus.

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Weiter erklärten Sie im Oktober, dass es Ziel sei, „für alle Kanäle den gleichen Informationsstand über alle internen Systeme hinweg bereit zustellen“. Nun gibt es sogenannte Insurtechs, die mittels einer Unterschrift des Kunden Versicherungsdaten bei Versicherern einholen, um dadurch den Kunden eine Vertragsverwaltung per App zu ermöglichen. Sehen Sie Ihren Ansatz dadurch bedroht?

Nein, überhaupt nicht. Viele Versicherungsprodukte sind komplex und erklärungsbedürftig. Der Kunde benötigt Beratung, um die richtige Entscheidung treffen zu können. Wir stellen unseren Vertriebspartnern zeitnah alle Informationen für ihre Beratung zur Verfügung. Ich denke, dass die Insurtechs diese Aufgabe teilweise nur eingeschränkt erfüllen können und sich deshalb auch langfristig qualifizierte Beratung durchsetzen wird.

Interview: Lorenz Klein

Foto: Varnhorn

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