„Seit Anfang des Jahres gibt es mehr Bewegung im Zinsumfeld“, sagt Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr. „Wir sind mit Bauzinsen rund um 3,15 Prozent für zehnjährige Darlehen ins neue Jahr gestartet, seit Mitte Januar haben wir dann Bauzinsen bei rund 3,50 Prozent gesehen.“
Mittlerweile sei der Zehnjahres-Swap, ein wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Bauzinsen, aber wieder um rund 30 Basispunkte gesunken. „Das wird in den kommenden Wochen einen leichten, aber keinen signifikanten Rückgang bei den Bauzinsen nach sich ziehen“, erläutert Mohr. „Generell können sich Kaufinteressierte bis zum Frühjahr auf schwankende Zinsen in einem Korridor zwischen 3 und 3,5 Prozent einstellen.“
Auch 86 Prozent des Interhyp-Bankenpanels gehen in den kommenden Wochen von einem gleichbleibendem Zinsniveau aus: Bis zum Jahresende prognostizieren 57 Prozent der Experten steigende Bauzinsen Richtung der 4-Prozent-Marke, knapp 28 Prozent gehen für diesen Zeitraum von fallenden Zinsen aus, rund 14 Prozent verorten das Zinsniveau bis Ende 2025 auf gleichbleibendem Niveau.
Punktgenaue Einschätzungen der Zinsentwicklung seien derzeit schwierig: „Im Jahr 2025 geht der Markt aktuell von fallen Leitzinsen aus. Jedoch bleibt es unklar, ob die Europäische Zentralbank diese Erwartungen erfüllen wird und die Zinsen tatsächlich im erwarteten Ausmaß senken wird. Speziell bei Bauzinsen kommt hinzu, dass die Bauzinsen in der Regel nicht direkt auf Leitzinssenkungen reagieren, sondern stärker von allgemeinen Konjunktur- und Inflationsprognosen abhängen. Zudem besteht Unsicherheit über die zukünftige Inflation, was die wirtschaftliche Lage zusätzlich kompliziert. Ein möglicher Anstieg der Inflation könnte die Bauzinsen wieder nach oben treiben und somit die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2025 beeinflussen“, heißt es aus dem Panel.