Seeschifffahrt: Versicherer fordern besseren Brandschutz auf Schiffen

Großes Stückgutschiff für logistische Import Exportgüter und andere die Explosion und hatte eine Menge Feuer und Rauch auf See in hellem Tag
Bildagentur PantherMedia / surasakib99
Brände auf Schiffen sind nur schwer unter Kontrolle zu bekommen.(Symbolfoto)

Höhere Investitionen und bessere Brandlöschsysteme: Der GDV hat zum Start des Branchentreffs der internationalen Transportversicherer in Berlin seine Forderung nach einen besseren Brandschutz erneuert.

Zum Start des Branchentreffs der internationalen Transportversicherer in Berlin hat sich Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für einen besseren Brandschutz auf Schiffen ausgesprochen. „Die Feuerlöschsysteme haben mit der Größenentwicklung der Schiffe in den vergangenen Jahrzehnten nicht Schritt gehalten. Die Besatzungen arbeiten teilweise noch mit Technik aus den 1950er-Jahren“, sagte Asmussen auf der Jahreskonferenz des Weltverbands der Transportversicherer, (International Union of Marine Insurers – IUMI), in Berlin.

Große Brände mit verheerenden Folgen

Immer wieder kommt es auf See zu teils verheerenden Brandkatastrophen. Erst im Juli stand der Containerfrachter MV Maersk Frankfurt im indischen Ozean für mehrere Tage in Flammen. Vor gut einem Jahr beschädigte ein Großbrand den Auto-Frachter „Fremantle Highway“ schwer und vernichtete etliche der geladenen Fahrzeuge. Und im Frühjahr 2022 sank der Autofrachter „Felicity Ace“ im Atlantik, nachdem an Bord ein Feuer ausgebrochen war. Es entstand jeweils ein Schaden im dreistelligen Millionenbereich. 


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Angesichts eines Gesamtwertes von bis zu einer Milliarde Euro müssen Schiff und Ladung besser geschützt werden, so Asmussen. „Wir brauchen Feuerlöschsysteme, die jede Stelle auf dem Schiff wirkungsvoll erreichen können, ohne dass sich Menschen in Gefahr bringen müssen.“ Darüber hinaus sollten Containerschiffe in Brandabschnitte unterteilt werden, die eine Ausbreitung des Feuers mit automatischen Wasservorhängen verhindern. Eine besondere Gefahr gehe zudem von Lithium-Ionen-Batterien aus, wie sie in E-Autos verbaut sind. „Wenn die Batterien Feuer fangen, bekommen sie den Brand mit herkömmlichen Löschanlagen kaum unter Kontrolle. Dafür sind Investitionen erforderlich“, so Asmussen. 

Neue Löschmethoden

Die über 80 in Deutschland tätigen Transport- und Luftfahrtversicherer bieten Deckungen für Reisen und Transporte auf dem Luft-, Land- und Seeweg und versichern Flugzeuge und Schiffe jeder Größe vom Wassersportfahrzeug bis zum Containerschiff. Rund 80 Prozent der Beitragseinnahmen in Höhe von über 2,5 Milliarden Euro (2023) entfallen auf Unternehmen und Gewerbetreibende. Der deutsche Transport- und Luftversicherungsmarkt zeichnet sich durch eine starke Position in Europa und eine hohe Internationalisierung mit Fokus auf der Exportabsicherung aus. Im vergangenen Jahr haben die Transport- und Luftfahrtversicherer Schäden in Höhe von 1,4 Milliarden Euro reguliert.

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