Tillmann: Im Sinne unserer Anleger arbeiten wir daran, den Flugzeugwert der zurückgelieferten A380 bestmöglich zu monetarisieren – beispielsweise durch den Verkauf einzelner Komponenten des Flugzeugs, den Abschluss von Triebwerkslease-Verträgen oder die Vereinnahmung von Kompensationszahlungen durch Anpassung der ursprünglich vereinbarten Rücklieferungsbedingungen. Auf allen drei dieser Handlungsfelder haben wir in den vergangenen Jahren nicht nur wertvolle Erfahrungen sammeln, sondern auch beachtliche Erfolge verzeichnen können. Unser Anspruch ist es, für alle Anleger unserer A380-Fonds mindestens einen Kapitalerhalt sicherzustellen. Bei einem Teil unserer Fondsgesellschaften ist uns das bereits gelungen. Ob die bislang erreichten Ergebnisse für alle Fondsgesellschaften möglich sein werden, wissen wir heute noch nicht. Aber wir arbeiten nach wie vor sehr intensiv daran, für unsere Anleger das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Anfang 2022 haben Sie neben den eigenen das Management von drei A380-Fonds eines Wettbewerbers übernommen. Wie kam es dazu und warum haben Sie sich diese drei Fonds noch zusätzlich „ans Bein gebunden“?
Tillmann: Wir sehen es nicht so, dass die drei Fonds ein Klotz am Bein sind. Im Gegenteil, die Übernahme des Managements hat definitiv positive Effekte in unserer Aviation-Abtei-
lung ausgelöst. Die Dr. Peters Group zählt zu den führenden Initiatoren und Managern von
geschlossenen Flugzeugfonds in Deutschland. Wir haben 19 Flugzeuge finanziert und für das Assetmanagement ist die DS Aviation GmbH, eine hundertprozentige Konzerngesellschaft der Dr. Peters Group, zuständig. Geschäftsführer Christian Mailly ist seit gut 20 Jahren im Flugzeugmarkt tätig. Sie dürfen davon ausgehen, dass wir die Übernahme der drei A380-Fonds intensiv geprüft und aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten genau abgewogen haben. Auf Anlegerebene werden wir nach dem Auslaufen der noch bestehenden Leasingverträge auch für diese drei Flugzeuge die bestmögliche Lösung finden.
Welche langfristigen Ziele verfolgt die Dr. Peters Group?
Tillmann: Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mehr Menschen für Sachwerte zu begeistern und zu ermöglichen, mit sachwertbasierten Kapitalanlagen in die Zukunft zu investieren. Dabei fokussieren wir uns im Geschäft mit Privatanlegern weiter auf Immobilien und treiben das Wachstum in dieser Assetklasse gezielt voran. Geplant ist, bereits in diesem und im nächsten Jahr das Ankaufsvolumen der vergangenen zwei Jahre mehr als zu verdoppeln. Damit verbunden ist ein weiterer Ausbau des B2B-Vertriebs. Auch das Geschäft mit professionellen Investoren bauen wir aus – mit Hilfe passgenauer Investmentangebote aus dem Bereich Infrastruktur, mit den Assetklassen Shipping, Aviation und Erneuerbare Energien. In einem weiteren Schritt wollen wir auch Immobilienangebote für professionelle Investoren konzipieren. Mit all diesen Schritten verbreitern und verfestigen wir das Fundament, auf dem die Dr. Peters Group seit über 45 Jahren erfolgreich steht.
Die Fragen stellte Stefan Löwer, Cash.
Dieser Artikel wurde zuerst in der Cash.-Ausgabe 2/2023 veröffentlicht.