2019 wurde von der Intreal kein geschlossener Fonds für Privatanleger aufgelegt. „Es gibt bei der Intreal auch keine konkreten Planungen für neue Vehikel in den kommenden Jahren“, heißt es in der Mitteilung. Bei den offenen Publikumsfonds werden dagegen weitere Produkte vorbereitet und ein starkes Wachstum erwartet.
Insgesamt wurden in der Bundesbankstatistik per Ende 2019 1.446 geschlossene Immobilienfonds für institutionelle und private Anleger erfasst. Schneider dazu: „Geschlossene Immobilienfonds haben bei beiden Investorengruppen ihre Daseinsberechtigung. Bei vermögenden Privatanlegern mit Erfahrung und langfristigem Investitionshorizont sowie entsprechendem Risikobewusstsein können sie ein interessanter Baustein in der Vermögensanlage sein.
Dies gelte insbesondere, wenn es sich um spezialisierte Fonds handelt, die eine besondere Länderallokation oder Fremdwährungen mit sich bringen, wie beispielsweise bei US-Immobilien. Bei institutionellen Investoren kommen geschlossene AIF vor allem bei großvolumigen Einzelinvestitionen als sogenannte „Club Deals“ mit einer Anlegerzahl von zwei bis vier zum Einsatz. Auf diese Weise können Investitionsmöglichkeiten genutzt werden, die außerhalb der üblichen Anlagegrenzen für Einzelobjekte in den offenen Spezial AIF liegen.“
Risikodiversifizierte Fonds vorne
Unterm Strich haben die geschlossenen Immobilienfonds aber unverändert deutlich weniger Bedeutung als ihre offenen Pendants, so die Mitteilung. In Summe kommen sie auf rund 12 Prozent der offenen Vehikel, wie die Zahlen aus der Bundesbankstatistik zeigen. Das Nettofondsvermögen aller offenen Immobilienfonds (Publikums- und Spezialfonds) belief sich laut Bundesbank im Dezember 2019 auf 226,2 Mrd. Euro und ist alleine 2019 um 28,3 Mrd. Euro gewachsen. Die geschlossenen Immobilienfonds bringen dagegen nur rund 22,8 Mrd. Euro Nettofondsvermögen auf die Waage.
Sowohl bei institutionellen als auch privaten Anlegern liegen die risikodiversifiziert investierenden, offenen Fonds in der Beliebtheitsskala weit vorne, so Intreal. „Sie machen somit den geschlossenen Fonds aktuell wie zukünftig zum Nischenprodukt für besondere Investitionsfälle und auch nur für ausgewählte Zielkunden.“
Hinweis: Überschrift aktualisiert am 25. Februar 2020
Foto: Shutterstock