Wenn die Altersvorsorge in trockenen Tüchern ist und im Berufsleben die letzte Wegstrecke bis zum Ruhestand in Angriff genommen wird, lohnt der geschärfte Blick auf nötige Versicherungen im Alter ab 50plus. Gastautor Detlef Pohl hat sich die neuesten Absicherungskonzepte angeschaut.
Die Palette der Angebote ist in den letzten Jahren enorm gewachsen, nicht zuletzt wegen der guten Liquidität der sogenannten Best Ager zwischen 50 und 65. Doch woran erkennen Vermittler, dass es sich um gute Produkte von Versicherern für die Zielgruppe 50plus handelt? „Es sind im Wesentlichen drei Merkmale: Erstens müssen sie sich am Bedarf und zweitens an der Lebenssituation orientieren sowie drittens eine frühzeitige, flexible Absicherung der Risiken im Alter ermöglichen“, sagt Dr. Rainer Reitzler, Vorstandsvorsitzender des Münchener Vereins.
Nachfrage nach BU-Schutz weicht Bedarf nach Unfall- und Pflegevorsorge
Je nach Lebensphase verändern sich Bedürfnisse – so weicht beispielsweise der frühere Bedarf nach Absicherung der Berufsunfähigkeit (BU) mit Erreichen des Ruhestandsalters dem Bedarf nach Unfall- und Pflegevorsorge. Häufig führen jedoch genau in diesem Alter gesundheitliche Makel dazu, dass der Schutz ausgeschlossen wird.
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Ein wirklich vorausschauend agierender „Seniorenversicherer“ beginnt mit dem Schutz nicht erst im Alter von 60 Jahren, sondern bietet bereits in jungen Jahren Produkte, die sich an die jeweilige Lebensphasen flexibel anpassen lassen. „So hat der Kunde stets einen maßgeschneiderten Schutz, der durch einen frühen Start auch günstig im Beitrag ist“, sagt Reitzler. Der Münchener Verein offeriert hier seit Längerem neben der privaten Krankenvollversicherung ein Bausteinkonzept an Zusatzpolicen samt Pflegeaspekt. Im März 2016 ist die „Deutsche Krebs Versicherung“ auf den Markt gekommen.
Krebspatienten erhalten nicht automatisch eine Pflegestufe
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken – lebenslang liegt es bei Männern mit 50,5 Prozent etwas höher als bei Frauen mit 42,8 Prozent. Häufig folgt daraus der Pflegefall. Doch Krebspatienten erhalten nicht automatisch eine Pflegestufe und damit Pflegeleistungen, benötigen aber sofort nach der Diagnose rund zusätzlich 500 Euro im Monat für Fahrtkosten, Medikamentenzuzahlung und besondere Therapieformen.
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