Investec Asset Management ist in diesem Jahr bullish für die Entwicklung des Segments Multi Asset.
„Klassische Wachstumswerte werden voraussichtlich auch 2016 profitieren, denn die Konjunkturbelebung dürfte anhalten. Wir sehen insbesondere Aktien und den US-Dollar im Aufwind“, fasst Philip Saunders, Co-Head of Multi-Asset und Portfolio Manager bei Investec Asset Management, den Ausblick auf das Jahr 2016 zusammen. Für Unternehmensanleihen, die sich höheren Renditen auf US-Staatsanleihen ausgesetzt sehen könnten, wenn das Federal Open Market Committee (FOMC) der US-Notenbank seine Geldpolitik schneller verschärft als derzeit angenommen, blickt er weniger positiv in die nahe Zukunft. Zudem ist er zurückhaltend in Bezug auf die Entwicklung in Schwellenländern.
Positive Aussichten trotz geringem Wachstumspotenzials
„Uns gefallen besonders japanische und europäische Aktien sowie Werte aus den Sektoren Technologie, Gesundheitswesen und Finanzen. Wir bevorzugen dabei europäische Anleihen gegenüber US-amerikanischen Emittenten“, erläutert John Stopford, Co-Head of Multi-Asset bei Investec die Strategie für die Multi-Asset-Produkte von Investec. Im historischen Vergleich lässt der makroökonomische Ausblick für 2016 zwar eher geringes Wachstumspotenzial auf den globalen Märkten annehmen, dennoch sieht Philip Saunders dem neuen Jahr optimistisch entgegen: „Ausschlaggebend für unseren positiven Ausblick sind das anhaltende moderate Wachstum der globalen Wirtschaft, niedrige Inflationsraten und die anhaltend relativ lockere Geldpolitik.“
Gefahr einer Rezession gering
Die Gefahr einer beginnenden Rezession sei in den Industrieländern gering und ein Höhepunkt des Marktzyklus scheine noch nicht erreicht. Intensiv beobachten die Experten bei Investec die Phasen und Auswirkungen des Konjunkturzyklus sowie die damit einhergehenden Risiken für die verschiedenen Asset-Klassen. Trotz der zyklischen Präferenzen für bestimmte Anlageklassen berücksichtigt Investec bei der Zusammenstellung der Fonds-Portfolios verschiedene Faktoren. „Letzten Endes bauen wir unsere Portfolios sowohl nach einem Bottom-Up- als auch nach einem Top-Down-Ansatz auf, der die fundamentale Analyse von einzelnen Assets mit einem makroökonomischen Ansatz kombiniert“, so Saunders weiter.
Wachstumswerte und defensive Titel im Fokus
Aus Diversifizierungsgründen spielen für Saunders und Stopford aber nicht nur Wachstumswerte bei der Zusammenstellung des Portfolios eine große Rolle, sondern ebenso defensive Titel. Stopford erläutert: „Durch die Kombination von verschiedenen Anlageklassen mit unterschiedlichen Charakteristiken zielen wir darauf ab, Renditen zu erwirtschaften und balancieren gleichzeitig Risiken entsprechend aus. Wir sind überzeugt, dass eine Mischung aus Wachstumswerten, defensiven Anlagen sowie unkorrelierten Anlageformen für ein ausgewogenes Verhältnis sorgt.“ Durch eine entsprechende Variabilität beim Setzen von Schwerpunkten kann sowohl auf das aktuelle zyklische Umfeld, Marktbewertungen sowie auf die Positionierung der Anleger eingegangen werden. (fm)
Foto: Shutterstock