Aussichtsreiche Small Caps
Gute Renditechancen erkennt Ken Hsia auch bei kleineren und mittelgroßen Unternehmen. „Insgesamt reicht das Research in diesem Segment deutlich weniger tief als bei Large Caps, weshalb der Markt hier weniger effizient ist. Dadurch ergeben sich hervorragende Gelegenheiten zum Stock-Picking“, erläutert er.
Verglichen mit amerikanischen Small Caps, die vom Quantitative-Easing-Programm der US-Notenbank beflügelt würden, seien die Bewertungen in Europa deutlich attraktiver. Und auch im Verhältnis zu den großen börsennotierten Unternehmen, die die Indizes dominieren, seien sie häufig günstiger bewertet.
Zurzeit legt Fondsmanager Hsia das Schwergewicht auf kleinere und mittelgroße Unternehmen, während sich etwa der MSCI Europe Index nur zu rund 15 Prozent aus Mid Caps zusammensetzt.
Risiken in andere Regionen verlagert
Auch aus makroökonomischer Perspektive ist Ken Hsia optimistisch: Während Europa von der weltweiten Erholung profitiere, hätten sich die Hauptrisikofaktoren nun in andere Regionen verlagert. Die beiden größten Risiken für das globale Wachstum seien die Verlangsamung der Konjunktur in China sowie die Unsicherheit hinsichtlich Russlands und der Ukraine.
„In Europa sind nun wichtige Reformen auf dem Weg und bereiten die Grundlage für zukünftiges Wachstum“, sagt er. Eine bleibende Sorge sei die anhaltend niedrige Inflation. Sollte diese jedoch weiter fallen, sei die Europäische Zentralbank (EZB) in der Lage zu reagieren. „Selbst wenn es Risiken gibt, so gibt es doch auch die geldpolitischen Instrumente, um diesen zu begegnen“, schließt Hsia.
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