Die Bayerische Versorgungskammer (BVK), größte öffentlich-rechtliche Versorgungsgruppe des Landes, plant einem aktuellen Medienbericht zufolge, verstärkt in die Bereiche Private-Equity und Hedgefonds zu investieren – zugleich sollen die Anleihebestände reduziert werden.
Wie die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, begründet André Heimrich, Chief Investment Officer (CIO) der BVK, das verstärkte Interesse an alternativen Investments mit dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld. Dies werde „noch einige Zeit“ anhalten, so Heimrich.
Verdoppelung der Private-Equity-Anteile möglich
Derzeit liegt die Investitionsquote des BVK für Private-Equity-Investments bei rund vier Prozent. Laut Heimrich gibt es noch Raum nach oben: Er könne sich eine Verdoppelung der Anteile vorstellen. Zudem solle die Bestandsquote festverzinslicher Anlagen wie Staats- oder Rentenanleihen um zehn Prozent, von 60 auf 50 Prozent, reduziert werden.
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Infrastrukturprojekte gesucht
Momentan liegt die Investitionsquote für Infrastrukturprojekte bei drei Prozent. Wenn es nach dem Willen von Heimrich ginge, dann soll auch hier ordentlich aufgestockt werden. Allerdings stünden momentan zu wenig Projekte zur Auswahl. Dies sei bedauerlich, so Heimrich, da diese Assetklasse aufgrund der langen Laufzeiten und der überdurchschnittlichen Renditen gut geeignet sei.
Der BVK verwaltete Ende August 2014 Vermögenswerte in Höhe von ca. 60,5 Milliarden Euro und führt die Geschäfte von zwölf berufsständischen und kommunalen Altersversorgungseinrichtungen, die für ihre Versicherten Leistungen der Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung erbringen und ist dem Bayerischen Staatsministerium des Innern unterstellt. (nl)
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