In den ersten drei Quartalen 2011 wurden in Deutschland rund 4,16 Milliarden Euro in größere Wohnungsbestände investiert. So hat sich das Transaktionsvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent erhöht. Dies berichtet der Immobilienberater BNP Paribas Real Estate.
„Wie erwartet, hat die Investitionstätigkeit noch einmal deutlich zugelegt“, so Piotr Bienkowski, Geschäftsführer von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) Deutschland. In der Analyse wurden 172 Transaktionen mit zusammen knapp 68.000 Wohneinheiten berücksichtigt. Der durchschnittliche Umsatz pro Abschluss liegt demnach wie bereits zum Halbjahr 2011 bei rund 24 Millionen Euro. „Dies unterstreicht, dass gerade im kleinteiligen und mittleren Marktsegment sehr viel Bewegung herrscht“, so Bienkowski. Der Verkaufspreis über alle Anlageklassen liegt nach BNPPRE-Angaben im Schnitt bei gut 930 Euro pro Quadratmeter. Ausländische Investoren kommen in den ersten neun Monaten des Jahres auf einen Anteil von fast 40 Prozent.
Gut die Hälfte des Umsatzes entfiel nach BNPPRE-Zahlen mit rund 2,13 Milliarden Euro auf Bestandsportfolios. Als Käufer traten insbesondere Immobilien AGs – bedingt unter anderem durch die Übernahme der Mehrheitsanteile der Colonia Real Estate durch die TAG – Equity/Real Estate Funds, private Anleger sowie Immobilienunternehmen auf. Der erzielte Durchschnittskaufpreis dort lag bei etwa 740 Euro pro Quadratmeter.
In ältere Bestandsobjekte mit kleineren Volumina wurden laut den Immobilienberatern etwa 1,71 Milliarden Euro (28 Prozent) des Transaktionsvolumens investiert. In diesem Marktsegment wurde ein Preis von etwa 950 Euro pro Quadratmeter realisiert. Auf moderne Bestandsobjekte, die nicht älter als zehn Jahre sind, entfielen im ersten Halbjahr, nicht zuletzt aufgrund eines weiterhin mangelnden Angebots, lediglich gut zwei Prozent des Umsatzvolumens.
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