Investment Club 2.0: Sind Anleger die besseren Fondsmanager?

Der Starnberger Vermögensverwalter Top Vermögen verlagert den Do-it-Yourself-Gedanken mit einem „Mitmachfonds“ ins Asset Management. Beim neuen internationalen Aktienfonds Multi Structure Investtor Aktien Global (LU0498676971) entscheiden die Anleger darüber, welche Titel ins Portfolio kommen.

teamwork„Wenn viele Menschen über ein Problem nachdenken und abstimmen, ist die Lösung meist besser, als wenn ein einzelner sich den Kopf darüber zerbricht“, glaubt der Vermögensverwalter. Der Fonds ist ab sofort zum Vertrieb zugelassen und investiert in 200 weltweit tätige Aktienunternehmen.

Hundertprozentig scheint man auf den demokratischen Anlageprozess indes nicht zu vertrauen. Den Rahmen der Asset-Allokation gibt Top Vermögen als Fondsmanager selbst vor.

Welche und wie viele der 200 Aktien konkret gekauft werden, sollen allerdings die Investoren entscheiden. Dafür sei eigens eine geschützte Plattform im Internet geschaffen worden, die einen schnellen Austausch unter den Anlegern und eine einfache Abstimmung über die Transaktionen ermögliche. Ins Portfolio sollen nur Titel wandern, die von den Anlegern die höchsten Zustimmungen und die aussichtsreichsten Kursprognosen erhalten haben.

Eine weitere Besonderheit: Investoren, die die erfolgreichsten Empfehlungen abgegeben haben, bekommen einen Bonus aus der Managementgebühr von bis zu 500 Euro jährlich. „Der neue Fonds eignet sich für alle, die in Aktien investieren wollen, die aufwendige Auswahl von Einzeltiteln aber scheuen“, sagt Projektmanager Michael Thaler. Zudem zeige die Erfahrung, dass solche „demokratisch“ gemanagten Fonds den Profis in nichts nachstehen. Nur etwa 20 Prozent aller Fondsmanager würden es schaffen, auf Dauer ihren Vergleichs-Index zu schlagen.

Die Managementgebühr für den Mitmachfonds beträgt 1,25 Prozent, der maximale Ausgabeaufschlag ein Prozent. Eine aktive Teilnahme ist ab 80 Anteilen (entspricht etwa 4.000 Euro) möglich. (hb)

Foto: Shutterstock

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