Im Jahr 2018 hat der deutsche Investmentmarkt für Pflegeheime und Seniorenzentren das Transaktionsvolumen des Vorjahres um 149 Prozent übertroffen. Gleichzeitig verändert sich der Markt gewaltig hinsichtlich Objektauswahl und Struktur der Nachfrager und auch die Renditen bereiten zum Teil Probleme.
Insgesamt lag das Investitionsvolumen bei 2,1 Milliarden Euro. Damit erreicht der Markt das zweitbeste Ergebnis seit Aufzeichnungsbeginn. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.
Rekordergebnis aus dem Vorjahr nicht ganz erreicht
„Der deutsche Pflegeimmobilienmarkt hat auch im Jahresendquartal seine dynamische Entwicklung fortgesetzt. Zwar konnte das Rekordergebnis von 2016 nicht wiederholt werden, was jedoch insbesondere in der mangelnden Produktverfügbarkeit begründet liegt – das Interesse der Investoren ist nach wie vor ungebrochen hoch. Größte Bremse des Marktes ist die nur geringe Neubauaktivität, weswegen kaum neue Produkte auf den Markt kommen“, sagt Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance bei CBRE in Deutschland.
„Das gute Jahresergebnis war besonders von Portfoliotransaktionen geprägt, die 75 Prozent aller Transaktionen ausmachten – ein Plus von 33 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Auch 2019 wird die Produktverfügbarkeit entscheidend für das schlussendliche Jahresergebnis sein“, prognostiziert Richolt.
Spitzenrenditen abgesackt
Im Vorjahresvergleich ist die Spitzenrendite erstmals unter die Fünf-Prozent-Marke gesunken und lag Ende 2018 bei 4,75 Prozent – ein Minus von 0,25 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreswert. „Vereinzelt sind auch niedrigere Renditen erzielbar, aber hier fehlt es an Breite und Transparenz der entsprechenden Transaktionen, um die Rendite entsprechend niedriger anzusetzen“, erklärt Richolt.
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