Unter den verschiedenen Objekttypen der Assetklasse Pflegeimmobilien blieb das Segment der Pflegeheime auch im vergangenen Jahr das beliebteste Investitionsziel. Mit 84 Prozent aller Investments erhöhte sich der Anteil der Pflegeheime noch einmal um zehn Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Dagegen sank der Anteil vom Segment Seniorenresidenz / Wohnstift um elf Prozentpunkte und datiert nun bei 15 Prozent. Die Bedeutung von Betreutem Wohnen am Pflegeimmobilieninvestmentmarkt ist mit einem Prozent bisher vernachlässigbar.
Weitere Subassetklassen gefragt
Investoren öffnen sich zunehmend für weitere Subassetklassen des Gesundheitssektors in Ergänzung zu Anlagen im Pflegeheimmarkt. So kaufte Primonial 2018 einen 50-Prozent-Anteil an einem größtenteils aus Reha-Kliniken bestehenden Portfolio von MPT mit einem geschätzten Gesamtwert von circa 1,64 Milliarden Euro.
„Aufgrund des zunehmenden Interesses bei Investoren an Gesundheitsimmobilien und der vergleichbaren Strukturen bei Objekten und Investoren werden wir ab 2019 die sonstigen Transaktionen des Gesundheitsimmobilienmarktes in Ergänzung zur Assetklasse ‚Pflegeimmobilien‘ beleuchten“, sagt Richolt. So schätzt CBRE den gesamten Transaktionsmarkt für Gesundheitsimmobilien für 2018 auf rund 3,2 Milliarden Euro.
Immobilien-AGs als größte Käufergruppe
Die aktivste Käufergruppe am Pflegeimmobilienmarkt waren auch 2018 die Immobilienaktiengesellschaften / REITs mit 55 Prozent – ein Plus von 18 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreswert. Es folgen Asset- und Fondsmanager sowie Versicherungen und Pensionskassen mit jeweils sieben Prozent. Auf Käuferseite waren internationale Investoren mit einem Anteil von 35 Prozent beteiligt. Dies ist im Vergleich zu 2017 ein Rückgang um 23 Prozentpunkte. „Das Interesse an deutschen Pflegeimmobilien ist nichtsdestotrotz auch bei internationalen Investoren ungebrochen“, so Richolt. (fm)
Foto: Shutterstock