Die Zahl der Anlageprodukte, die auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG) ausgerichtet sind, wird kontinuierlich größer. Fast jeder zweite professionelle Investor (46 %) meint, das Spektrum an Anlagemöglichkeiten reiche noch nicht aus, um nachhaltige Investments zu einem massentauglichen Angebot zu machen. So eine aktuelle Studie von NN Investment Partners (NN IP).
Ähnlich viele Umfrageteilnehmer (44%) sind zudem der Ansicht, es fehle an Research und Informationen über verantwortungsbewusste Anlagen, die ihnen bei ihrer Entscheidungsfindung helfen. Umgekehrt sind nur 19% der professionellen Investoren zufrieden mit dem Umfang der entsprechenden verfügbaren Daten.
Asset Manager müssen mehr Aufklärungsarbeit leisten
Auch mit Blick auf das Risikomanagement haben immer noch viele Investoren Bedenken: Jeder zweite befragte Investor (50%) glaubt, dass nachhaltige Anlagen Konsequenzen für das Risikomanagement haben können.
Jeroen Bos, Head of Specialized Equities & Responsible Investing bei NN Investment Partners: „Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass Asset Manager mehr Aufklärungsarbeit leisten müssen. Es gilt zu zeigen, dass die Palette an verfügbaren verantwortungsbewussten Anlagelösungen heute schon breit ist und immer größer wird. Zudem müssen wir transparenter machen, wie wir ESG-Kriterien integrieren und die diesbezügliche Berichterstattung verbessern.
Das Universum der nachhaltigen Anlagen verändert sich rapide. Und auch wenn das Tempo in verschiedenen Regionen und Anlageklassen unterschiedlich ist, hat sich verantwortungsbewusstes Investieren schon zum Mainstream entwickelt. Und das wird so bleiben.“
Integration von ESG-Kriterien führt zur Verbesserung der risikoadjustierten Rendite
„Die Einschätzung, dass die Anwendung von ESG-Kriterien das Anlageuniversum einschränkt, könnte ein Grund dafür sein, dass die Hälfte der Umfrageteilnehmer glaubt, das Risikomanagement sei dadurch schwieriger als bei traditionellen Strategien. NN IP ist jedoch überzeugt, dass die Einbeziehung von ESG-Kriterien zu einem umfassenderen Investmentansatz führt.
Studien bestätigen, dass die Integration von ESG-Kriterien in den Anlageprozess dazu beiträgt, die risikoadjustierte Rendite zu verbessern. Auch unsere hauseigenen Analysen zeigen, dass der Ausschluss von Unternehmen, die sich kontrovers verhalten, die Performance eines Portfolios verbessern kann.
Dank unseres ESG-Research-Prozesses und unserer Zusammenarbeit mit Forschungspartnern und Datenanbietern sind wir in der Lage, die unterschiedlichsten Möglichkeiten für verantwortungsbewusste Investitionen weltweit zu identifizieren.
Dadurch können wir Anlagelösungen entwickeln, die vergleichbare oder bessere Risiko-Rendite-Eigenschaften besitzen als traditionelle Strategien.“
Grafik: NN IP, Mai 2019.