Der Münchener Projektentwickler Isaria Wohnbau AG hat sich mit der Deutsche Wohnen SE auf die Veräußerung wesentlicher Immobilienprojekte sowie der dazugehörigen Plattform geeinigt. Auch für die Emissionen der zu Isaria gehörenden One Group hat dies Folgen.
Die Transaktion soll im Laufe des Jahres vollzogen werden und steht unter den üblichen Vollzugsbedingungen, zu der unter anderem die Zustimmung der Hauptversammlung der Isaria Wohnbau AG zählt, teilt das Unternehmen mit.
„Die Transaktion spricht für die Qualität unserer Projekt-Pipeline. Beide Seiten ergänzen sich gut und können ihre jeweiligen Stärken einbringen“, kommentiert Peter Finkbeiner, Vorstandsvorsitzender der Isaria Wohnbau AG, den Deal. Der Mehrheitsgesellschafter der Isaria, ein dem US-amerikanischen Lone Star Funds verbundenes Unternehmen, hatte das Unternehmen 2016 im Rahmen eines Delisting übernommen und 2019 einen Prozess zur Veräußerung seiner Anteile angestoßen.
In einer Mitteilung der Deutschen Wohnen AG heißt es dazu: „Mit dem Kauf verstärkt die Deutsche Wohnen ihre Kompetenz im Bereich Neubau deutlich. Unter ihrem Dach entsteht künftig eine der großen deutschen Plattformen für nachhaltige Projektentwicklung von ganzheitlichen Quartieren in Metropolregionen. Die Deutsche Wohnen plant insgesamt über drei Milliarden Euro in den Neubau von Wohn-, Pflege- und Büroimmobilien zu investieren.“
One Group verbleibt bei Isaria
Die Projektentwicklungen der Isaria werden zu einem großen Teil über Emissionen der Serie „ProReal Deutschland“ ihrer Tochtergesellschaft One Group durch private Kapitalanleger finanziert. „Die One Group GmbH selbst ist nicht Teil des Verkaufs und verbleibt somit weiterhin bei der Isaria Wohnbau AG“, teilt Malte Thies, Geschäftsführer der One Group, auf Nachfrage von Cash.Online mit.
Bis zum Vollzug der Transansaktion ändere sich für die ProReal Deutschland-Investments nichts. „Die Kurzläufer-Serie ist und bleibt bis zum Abschluss der Transaktion vollumfänglich in derzeit 19 Isaria-Projekten investiert“, betont Thies.
„Die nächste Zinszahlung für das erste Quartal 2020 wird Ende dieser Woche avisiert und plangemäß Anfang April an die Investoren erfolgen. Ebenso gehen wir – unabhängig vom Vollzug der Transaktion – von der planmäßigen Rückzahlung des ProReal Deutschland 5 aus“, so Thies weiter.
Rückzahlung der ProReal-Mittel bei Vollzug
Bei Vollzug der Transaktion werden die in den Projekten gebundenen Finanzierungmittel zurückgezahlt, erklärt er. „Eine vorzeitige Rückführung der aktuell rund 250 Millionen Euro ProReal-Finanzierungen an die jeweiligen Emittentinnen wäre somit die Folge. Diese Liquidität soll von den Emittentinnen gemäß den Prospektbestimmungen in neue Projekte reinvestiert werden.“
Die Nachfrage nach alternativen Finanzierungsmitteln von renommierten Entwicklern sei hoch. „Vor diesem Hintergrund zeigen die strategischen Gespräche, dass die One Group mit ihren ProReal-Mitteln für viele etablierte Marktteilnehmer interessant ist. Es sollen neue Partnerschaften für die nächsten Jahre geschaffen werden. Die Kurzläufer-Serie soll nahtlos fortgesetzt werden“, so Thies.
Foto: One Group