IT-Schutz als Türöffner: So kommen Unternehmen trotz steigender Hürden an Cyberversicherungen

Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei Finanzchef24
Foto: Finanzchef24
Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei dem digitalen Gewerbeversicherungsmakler Finanzchef24

Wer eine Cyberversicherung abschließen will, muss zuerst seine IT schützen. Aktuell scheinen sich die bei neuen Verträgen die Bedingungen zu verschärfen.

„Weil die Cyberattacken zunehmen, verändern Versicherer fortlaufend die Bedingungen für Cyberversicherungen bei Neuverträgen“, beobachtet Frank Gottheil, Senior Firmenkundenberater bei Finanzchef24, der sich auf Cyberversicherungen spezialisiert hat. Nach Aussage des Beraters würden Versicherer inzwischen oft kein Lösegeld mehr zahlen oder sie begrenzen die Summe. „Das entspricht nicht immer den Erwartungen der Kunden“, so Gottheil.


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Einige Versicherer zögen sich sogar komplett aus dem Geschäft zurück und kündigen bestehende Cyber-Verträge zur nächsten Möglichkeit.„Deshalb raten wir Unternehmen, auf Veränderungen zu achten und die vom Versicherer angebotenen Änderungen der Vertragsbedingungen regelmäßig zu überprüfen. Aufrüsten lohnt sich“, empfiehlt der Experte.

Versicherer verändern ihre Bedingungen bei Neuverträgen

Nach Aussage von Finanzchef24, Absicherungsspezialist für Selbstständige und Unternehmer, fordern fordern zunehmend, dass Unternehmen Mindeststandards einhalten. Diese variieren je nach Branche und Unternehmensgröße. „Durch eine Angebotsanfrage zur Cyberversicherung erhalten Unternehmen oft wertvolle Hinweise auf ihre IT-Sicherheitslücken und können so ihre Schutzmaßnahmen bereits in der Angebotsphase verbessern“, sagt Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei dem digitalen Gewerbeversicherungsmakler Finanzchef24. Viele Versicherer würden die IT kostenlos bei der ersten Anfrage scannen und mögliche Schwachstellen aufzeigen. „Es handelt sich sozusagen um einen kostenlosen IT-Check, mit dem Versicherer Firmen bei der Cybersicherheit helfen“, so Rezvanian.

Warum Cyberversicherungen die IT-Sicherheit verbessern

Dadurch erhalte das Unternehmen quasi eine zweite Meinung zur IT-Sicherheit und könne diese an den zuständigen IT-Dienstleister weitergeben. „Je besser ein Unternehmen seine IT schützt, desto eher erhält es eine Cyberversicherung“, so Rezvanian. „Die Schadenswahrscheinlichkeit hat jedoch im Gegenzug bereits abgenommen, weil die Unternehmen ihre IT zuvor für die Versicherung auf Vordermann gebracht haben. Vom doppelten Schutz profitieren Unternehmer und Versicherer gleichermaßen“, sagt Rezvanian.

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