Die Deutsche Bank stellt sich nach dem Referendum in Italien auf unruhige Zeiten ein. Der Branche schlage „von außen unverändert eine kalte Brise entgegen“, schrieb Deutsche-Bank-Chef John Cryan in einem am Montag veröffentlichten Brief an die Mitarbeiter des Dax-Konzerns.
„Das Ergebnis des Referendums in Italien ist ein Vorbote für Turbulenzen, die gerade in Europa aus der Politik in die Wirtschaft getragen werden könnten.“ Eine der größten Baustellen für die Deutsche Bank ist derzeit eine milliardenschwere Forderung des US-Justizministeriums wegen Hypotheken-Deals aus der Zeit vor der Finanzkrise. Die Verhandlungen mit dem US-Justizministerium seien noch nicht abgeschlossen, erklärte Cryan. „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich hier keine Details nennen kann.“
Strafforderung in zweistelliger Milliardenhöhe
Die US-Justiz hat eine Strafforderung von 14 Milliarden Dollar in den Raum gestellt. Die Bank hatte sich überzeugt gezeigt, die Summe noch deutlich drücken zu können – denn die Ermittler steigen in solchen Verfahren üblicherweise mit relativ hohen Forderungen ein. Die Hoffnung ist, noch unter der amtierenden Obama-Regierung zu einer Einigung zu kommen. (dpa-AFX)
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