Der Immobilienumsatz ist 2008 in Deutschland deutlich zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der IVD-Marktforschung auf Basis des vom Bundesministerium der Finanzen erhobenen Grunderwerbssteueraufkommmens.
Laut dem IVD Bundesverband, Berlin, sind insgesamt Immobiliengeschäfte im Volumen von 160 Milliarden Euro umgesetzt worden. Damit liege der Umsatz um rund 34 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert (194,45 Milliarden Euro). Dies entspreche einem Rückgang von 17,45 Prozent.
Als Ursache des deutlichen Rückgangs sieht der IVD die Finanzkrise, die insbesondere im zweiten Halbjahr 2008 zu sinkenden Transaktionszahlen bei größeren Immobiliengeschäften geführt habe.
„Der Markt hat sich normalisiert“, sagt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des Immobilienverbands. „Die Boomjahre 2006 und 2007 waren durch besondere Effekte wie große Investmentdeals und Paketverkäufe an ausländische Investoren gekennzeichnet. Als Maßstab können sie daher nicht dienen.“
Der langjährige Durchschnittswert sei trotz der Krise übertroffen worden. Nach Angaben des IVD liegt er für die Jahre 1991 bis 1998 bei 154,8 Milliarden Euro.
„Die Fundamentaldaten stimmen weiterhin“, so Schick weiter. „Der deutsche Immobilienmarkt hat sich im internationalen Vergleich gut behauptet.“ Das gelte vor allem für das private Wohnimmobiliengeschäft. „Die selbst genutzte Wohnimmobilie, aber auch die vermietete Wohnung sind ein lohnendes Investment. Die aktuelle Krise der Investments an der Börse und in spekulative Papiere betont die Stärke der Anlageklasse Immobilie“, kommentiert der Vizepräsident. Gute Immobiliengeschäfte seien auch 2009 möglich, große Immobilienpakete allerdings nur in kleineren Stückelungen vermarktbar. (te)