Nach Angaben des Immobilienverbands Deutschland (IVD), Berlin, müssen Wohnungsmieter in großen Ballungsräumen im Jahr 2005 mit steigenden Mieten rechnen. Insbesondere in den Regionen Hamburg, Düsseldorf sowie im Mittleren Neckarraum werde die Wohnungsknappheit weiter zunehmen. ?Bereits im zurückliegenden Jahr waren in Hamburg und Düsseldorf Mietsteigerungen bei Alt- und Neubauten von bis zu neun Prozent zu verzeichnen. Diese Entwicklung hält 2005 weiter an?, prognostiziert Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des Immobilienverbandes Deutschland (IVD). Auch in München sei die Wohnraumversorgung trotz zuletzt um vier bis fünf Prozent gesunkener Mieten nach wie vor angespannt.
In den Flächenländern werden die Mieten dagegen nach Prognosen des IVD weitgehend konstant bleiben. Auch in Ostdeutschland erwartet der Verband eine weitere Stabilisierung. Größere Preisrückgänge seien dort in 2005 nicht zu erwarten, nachdem sich die Mieten für Altbauten mit mittlerem Wohnwert in 2004 leicht nach oben entwickelt hätten.
Bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen rechnet der IVD im Jahr 2005 mit rund 450.000 Verkäufen. Nach drastisch gestiegenen Hauspreisen in den 90er Jahren habe sich der Markt in den vergangenen Jahren stabilisiert. In 2004 reduzierten sich die Preise für Einfamilienhäuser im Durchschnitt um 1,5 Prozent. Allerdings sei der Markt durch unterschiedliche Preisentwicklungen in den verschiedenen Regionen gekennzeichnet.
Bei Mehrfamilienhäusern erwartet der Immobilienverband Deutschland weiter steigende Renditen. ?Die Rohrendite für Zinshäuser wird sich im Schnitt weiter auf sechs bis neun Prozent erhöhen, abhängig von Lage und Beschaffenheit der Grundstücke. Abzüglich der nicht umlagefähigen Bewirtschaftungskosten bleibt im Schnitt eine Nettoanfangsrendite von vier bis sieben Prozent?, erklärt Schick. Damit schlage die Rendite bei Direktinvestments die Renditeprognosen der meisten indirekten Immobilienanlagen wie offener Fonds.